Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1954) (54)

— 99 — nelurcn, die X-Henkel mit Strichverzierung und Mittel-Querteilung (Abb. 18, 54.95 und 54.101), die in fischgrätenartigen Reihen die Fläche deckenden kleinen Striche (Abb. 14, 54.34), die Kornstich- bänder über den strichgefüllten Dreiecken (Abb. 13, 54.42 und Ab- bildung im Text) und 'die beiden Stücke (Abb. 13, 54.51 und 54.270) mit der Rundstempelverzierunig und den ausgesparten Flächen. H. J. Hundt sieht in einem Teil unserer Scherben noch allerlei Erb- schaften aus der Hiigelgräberbronzezeit, während sich in anderen Elementen der Einfluss der Fremdkulturen und der Beginn der Urnenfelderkultur ausprägt. Er zieht als Vergleiche hauptsächlich süddeutsche Grabfunde heran. Siedlungsplätze dieser Art aber kennt man noch verhältnismässig wenig. Auch wird hier, im Alpengetbiet, die Entwicklung eigene Wege gegangen sein. Aus den Grabungen der letzten Jahre auf der Neuburg bei Götzis in Vorarlberg liegt entsprechendes Material auch im Vorarl- berger Landesmuseum in Bregenz. B. Frei und H. J. Hundt verwei- sen auf Grund von Funden, aus der ersten Grabung von W. Bur- kart in Cresta-Cazis, die im Rätischen Museum in Chur liegen, auf das wahrscheinliche Auftauchen dieses Horizonts auch in Graubünden. In «Badiscthe Fundberichte» 19. Jahrg. 1951 finden wir im Auf- satz von K. Fr. Hormuth «Eine bronzezeitliche Siedlung in den Dünen bei St. Ilgen, Ldkrs. Heidelberg» manches was unserer Grob- keramik vom Malanser entspricht. Im gleichen Band der Badischen Fundberichte (S. 146 ff.) wird über eine Fundstelle in Mannheim, Stadtteil Käfertal «Altdörre» mit anscheinend ähnlichen Gruben berichtet. Von dem Material wird gesagt, «dass es sich um Komplexe handelt, in denen das bronze- zeitliche Erbe neben dem gerade aufkommenden Urnenfelderein- fluss' noch besonders stark sichtbar ist». Text und Abbildungen lassen die Verwandtschaft mit unsern Funden erkennen. Der grösste Teil der Funde aus der Grabung. 1954 auf dem Malanser gehört also allem Anschein nach in die Übergangszeit von Bronze D (Reinecke) zu Hallstatt A (Reineoke), also in die Zeit um 1200 v. Chr. In .diesem Zusammenhang darf wohl auch auf den Grabfund von Gamprin, «In der Au» vom Jahre 1878 hingewiesen werden,
	        

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