Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1953) (53)

— 129 — I. Kapitel »er Aufstand von 1809 1. Ursachen In kühnem Entschluss erhob sich 1809 Österreich gegen die Vorherrschaft Napoleons.1 Misstrauen und politische Rücksichten hinderten England, Preussen und Russland, Österreich beizustehen.2 Dennoch begann das Ringen. In flammendem Manifest wurde der Kampf der Habsburgermonarchie gerechtfertigt.3 Am 10. April 1809 ging Erzherzog Karl mit seinen Armeen über die Donau, musste aber nach 14 Tagen in der Defensive kämpfen. Die Tiroler griffen in der ersten Hälfte des Monats April zu den Waffen und warfen den Feind.4 In Vorarlberg aber blieb es noch tuhig, und erst als die bayrische Verwaltung zusammengebrochen war, begann hier das Feuer des Aufstandes zu lodern,5 nachdem anfangs Mangel an korrekter Führung, Zwistigkeiten der Landschaften und Unentsohlossenheit den raschen Ablauf der Ereignisse gehemmt hatten.6 Am 13. Mai war Wien gefallen. Die Franzosen unterwarfen mit bayrischen-Truppen Tirol.7 Vorarlberg aber war, trotz zaghaften Zögerns, im Gedanken an Widerstand festgebissen. Österreichs sieg- reiche Schlacht bei Aspern, ein Glanztag für den tollkühnen Reiter- general Fürst Liechtenstein,8 gab den Zaudernden Ansporn und den Mutlosen Tapferkeit. Zugleich fanden die Freiheitskämpfer Sym- pathie und geheime Unterstützung in der Ostsobweiz.9 Aber bald 1. Krones, 95 ff. 2. Hantsch II, 284. 3. Vgl. Krones, 96: 4. Hirn, 76. 5. Helbok, 171. 6. Hirn, 101. 7. Vgl. Correspondance, Tome XVIII, 608 ff. 8. Falke, 316 ff. 9. Dierauer, 287. 9
	        

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