Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1952) (52)

- 58 — mutendes palaeogeographisches Bild (Tafel VI). Auf Seite 146 haben wir seine Auffassung kurz beschrieben. Eine Diskussion erübrigt sich. Trotz zahlreicher richtiger Beobachtungen von Richter, Cornelius u. a., welche 'unterostalpine Schubfetzen oder Klip- pen bis ins Allgäu hinaus, besonders an der Basis der »berostalpinen Randkette, an vielen Orten feststellten, verharrte Kraus auf sei- ner Auffassung, von unterostalpinen Resten gebe es im Allgäu und Vorarlberg «nördlich . der nordalpinen Versehhickungszone» keine Spur. Beim Vergleich der Vorarlberger Flyschzone mit den schwei- zerischen Flyschgebieten stellte Kraus (1932c) auch vergleichende Betrachtungen mit der Flyschzone in Liechtenstein an. Seine Resul- tate werden in späteren Abschnitten (S. 128—135) eingehend disku- tiert, ebenfalls diejenigen seiner Begehungen im Wildhäuser-, Wäggi- taler-Fähnerngebiet. Richter hat 1927 an seiner unterostalpinen Stellung der Flyschzone festgehalten. Das «Untertauchen» der Flysch- zone Liechtensteins Unter die Prätigauschiefer (perminisch), war allerdings ein störender Punkt bei einer solchen Annahme. Wir er- innern an den'Satz (1924b, S. 37): «Der südliche Flyschzug biegt um (fa's'-'Rhätikon herum nach Süden und zieht nach Liechtenstein hi- nein, dort" irgendwo unter de h penninischen Flysch u ti t e r t'a u c h'e n d ». Diese Feststellung stand nicht im Wider- spruch zu einer ültrahclvetisehenV wohl aber zu einer unterostal- pinen Stellung des Vorarlbergerflysches. Deshalb argumentierte e" 1937 darin'so: «Für den eigentlichen Flysch bleiben die Räume zwischen Ultrahelvetikum und Oberostalpin zur Einordnung übrig. D*a ist es nun wichtig, dass die Flyschzone durch den Bregenzerwald hindurch- nun keineswegs in die Schweiz hineinzieht, wie es das Ultrahelvetikum tut, sondern — von einigen Klippen abgesehen — geschlossen um den Nordfuiss des R'hätikons berumschwenki und gegen die unterostalpine Falknis-Decke zieht. Diese hört scheinbar genau da auf, wo unser Flysch an sie herantritt. Diabei enthält sie genau dieselben Tristelschichten mit Tristelbrekzie, denselben Gault und vielfach dieselben grauen Leimernschichten wie die Flyschzone. Ini Falknisgebiet hat man den Eindruck, das» dort die Flyschzone in die Falkhiis-Decke fortsetzt oder zumindest:in engster Beziehung /,» ihr steht».
	        

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