Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1952) (52)

— 35 - Die über den basalen Schiefern liegende quarzitische Sandstein- bank entspricht faziell ganz dem Niederisandstein. Es ist ein sehr feinkörniger, stumpfgrauer, glaukonitischer Quarzsandstein. Von den Gamserschichten unterscheidet er sich durch die äusserst feine Körnung, das homogenere Aussehen und dadurch, dass er mit ver- dünnter Salzsäure nicht oder kaum merklich reagiert. Im Licht glit- zern die einzelnen Quarzkörnehen wie feinste Glassplitterchen. b) Dünnschliff: Im Dünnschliff erkennt man folgendes: In einer dichten, hraungrauen, tonig-ferritischen Grundmasse (ca. 10 °/o) liegen folgende fein- bis feinstkörnige Einstreulinge : Quarz : ca. 85 °/o eckige, undulös auslöschende Körnchen, die sich gegen- seitig nicht berühren, von 0,03 —• 0,06 mm Durchmesser. Glaukonit : ca. 5 %>. Meist gerundete oder angefressene Körnchen von 'der Grösse der Quarzkörner, manchmal zu Häufchen zusammenlagert. . Akzessorisch : Glimmer. Wolkige Anreicherungen von zersetztem Eisenpigment und Ton sind häufig. Organische Bestandteile : Das Gestein ist stellenweise gänzlich erfüllt von Spongiennadeln. Arn. Heim (1934, S. 265) schreibt, was Fluhbrig- und Twirrensehiehten unseres Gebietes anbelangt, folgendes : «Am Sehellenberg bei Ruggell sind die Fhihbrig-Twirrenschichten auf eine mergelige Lage von wenigen Metern beschränkt». Tatsächlich lassen sie sich hier aber nicht feststellen, es sei denn, man wolle das 20 cm dicke Sanidachieferband über dem Sandstein mit Niederi- fäzies als ihr Aequivalent betrachten, eine Ansicht, die weder durch die lithologische Ausbildung, noch durch Fossilien gestützt wird. c) F 'o s s i 1 i n h a 1 t Die Schichtglieder zwischen dem oberen Brisisandstein und der Lochwald-Fossilschicht sind recht fossilarm. Dennoch ist es Herrn Pfr. Frömmelt durch ständige Kontrolle des Abbaues am Stein- bruch Limseneck gelungen, einige Fossilien aus diesen Schichten zu gewinnen. Neben Belemniten und Inoceramus concentri- c u s fand er im oberen, gegen die Lochwaldschicht gelegenen Teil, mehrere prachtvolle Exemplare von Acanthoplites cf. U h - ligi Anth.
	        

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