Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1952) (52)

— 27 — b) Allgemeiner lithologischer Charakter Die Gamserschiehten sind meistens an der Basis mehr oder weniger schiefrig ausgebildet. Diese grünsandigen Schiefer wittern knorrig bis spiessig heraus. Innerhalb 1 — 3 Meter vollzieht sich dann ein Uebergang in den kompakteren und eher in ebenen Flä- chen herauswitternden Gamser-Grünsandstein. Im Handstück erscheint der Gamser-Grünsandstein als schmut- zig-grünes bis braunes, sich rauh anfühlendes, verglichen mit ande- ren Gaultsandsteinen ziemlich grobkörniges Gestein. Fast immer erscheinen die Gamser-Grünsandsteine knorrig-flaserig und 6ind von schwarzen Tonhäuten durchzogen. Ihr Quarzgehalt ist stet« be- trächtlich, die Glaukonitführung recht schwankend. Sie unterschei- den sich vom Brisisandstein meist durch düstere Farbtöne und geringere Härte. In verwittertem Zustand können sie dem Sand- stein zwischen oberem Brisisandstein und der Lochwald-Fossil- schicht recht ähnlich sehen, unterscheiden sich jedoch von diesem durch die gröbere Körnung und das inhomogene Aussehen. Das urrverwitterte Gestein braust mit verdünnter Salzsäure meist schwach auf. c) Dünnschliff Ein Dünnschliff einer Probe aus dem Steinbruch von Bendern (Koord. 756. 700/231 420) vermittelt folgendes Bild : In einer mengenmässig stark zurücktretenden (ca. 25 %>) feinstkörnigen, tonig-calcitisch- limonitischen Grundmasse liegen folgende Einstreulinge : 1. Quarz (54,4%). Die Körner sind scharf und eckig begrenzt, weisen eine durclisrluiittliche Grösse von 0,15 mm auf und löschen meist deutlich undalös aus. Oft ist eine Böhm'sche Streifung erkennbar. Einzelne Quarzkörner sind polygen zusammengesetzt. 2. Glaukonit. (17,5 %) Die blaugrünen Körner sind durchschnittlich 0.1 mm gross, meist mit scharfer, kantiger Begrenzung, seltener gerundet. Manchmal als blassgrüne Füllmasse. 3. C a 1 c i t. Neben den feinsten Calcitkörnchen in der Grundmasse treten ver- einzelt grössere Individuen als Einstreulinge auf; ihr Rand ist meist angefressen. 4. P 1 a g i o k 1 a s. Sehr selten ; verzwillingt. Dunkle Schlieren von zersetztem Eisenerzpigment und toniger Substanz tiurrhzieheu netzartig das ganze Gestein.
	        

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