Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1952) (52)

— 268 — abgeschlossen Ist, auch die Srudelerosion eine Rolle spielt, beweisen kugelige Schliffe und schöne Kessel im Fels- bett an Stellen maximalen Gefälles. Von der Aussichtskanzel zwischen den beiden Bogenbrücken aus ist der grösste dieser Stru- deltöpfe mit seiner lichten Weite von etwa 4 m in der Tiefe der Felsschlucht deutlich zu erkennen. Kaskadenförmig stürzt die ge- samte Wassermasse des Baches in diesen Kessel, der nach der Strasse zu noch eine parasitäre Bildung aufweist und IV2 bis 2 m tief ßein dürfte'). Oberhalb dieser Stelle durchströmt nun der Bach — dem auf der Strasse befindlichen Beobachter verborgen blei- bend — auf ca. 60 m Länge eine nahezu lückenlose Folge von Kes- seln und Wannen, wobei die Felswände bis auf etwa 3 m gegenein- ander rücken und die Felssohle der Klamm in voller Breite vom Wasser eingenommen wird. Dieser landschaftlich grossartigste Teil des Durchbruchstales ist nur von Osten her pfadlos und nicht ganz leicht zugänglich. An der Mündung des Stachlerbaches (in 1400 m Meereshöhe und von der Slrassenbrücke aus gut sichtbar) liegen zwei weitere Wannen und flachere Rundschliffe. Der östliche, überraschend sym- metrisch modellierte Kessel hat einen Öffnungsdurchmesser von 0,9 m bei einer Tiefe von 0,5 m und ist nur bei stärkerer Wasserr führung aktiv. In der hoch mit Flussschotter überdeckten Talweitung unter- halb der Mündung des Tieftobels — der Malbunbach gabelt sich hier in mehrere Arme — kann es bei Hochwasser ebenfalls zur Bildung -von Wirbeln und von zylindrischen, allerdings rasch ver- gänglichen Hohlformen in Lockermaterial kommen. I) Wegen der ausserordentlich starken Wirhelbildung im Kolk und wegen des Treibsande« (Sand und Geröll sind ja an der Erosion massgeblich beteiligt) war Verf. die Tiefenmessung bisher nicht möglich.
	        

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