Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1952) (52)

-'266 — Die Flurnamen «Tristen» und «Tristel» kommen zwar im'Wal- sergebiet besonders häufig vor, sind aber nicht nur auf dieses be- schränkt und finden sich auch in andern Gegenden der Schweiz und in den Bayrischen und österreichischen Alpen. Chumma (Kumma). Zweimal haben wir in Triesenberg den Flurnamen «Chumma» (Kumma) ; einmal südlich des Tobelbaches bei Rotenboden und ein zweites Mal ob Frommenhaus, nördlich der «Mattla». An beiden Orten handelt es sich um eine Muhle, eine Vertiefung im Gelände.- In der Chumma bei Rotenboden steht ein Gehöft, das «Chummihus». Nach Paul Zinsli (Grund und Grat, die Bergwelt im Spiegel der schweizerdeutsehen Alpenmundarten) hat "Chumme(n)» folgende Bedeutung: 1. Wellenförmig gekrümmte Bodenfläche, Mulde (in Graubünden, Bern, Wallis). 2. schluchtar- tige Eintiefung (in Bern, Wallis) — aus gall. «kumbä» = Tal, Schlucht. «Das Wort findet sich schon im Altalemanischen als Ap- pellativ. Die Walser haben es nach Ausweis der Flurnamen nur in der älteren Form Chumme mit verschobenem Anlaut nach Bünden mit- gebracht ...» (und wohl auch nach Triesenberg !). Wahrscheinlich hängt auch der Flurname «Chämma» (nach der Karte «Kemma») in der Malbuner Wiese mit Chumma zusammen. Der Geländeform nach wäre dies möglich. In den Walserorten Graubündens gibt es viele «Chumma» und «Cbummen» z, B. in Avers, Davos, Langwies, Obersaxen, in Vals (Chummi) und St. Antonien (Chummelti). Diese wenigen Beispiele von Flurnamen ans Triesenberg zeigen, wie altes Sprachgut, das 'die Kulturart, die Bewirtschaftung des Bodens und auch die Geländeform betrifft, heute noch in Flur- namen lebendig ist. David Beck Mittelalterliche Funde und Baureste in Triesen Im Juni 1952 wurden im Gütle, östlich 'des Vanolaweges, ganz nahe am Kiessammler des Letzebaches, in der Nähe des Hauses No. 82 des Oskar Negele in Triesen, beim Bau einer Weganlage
	        

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