Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1952) (52)

iii Frage koirinien'könnte; selbst wenn das Protokoll ihn nicht aus- drücklich ah <altare majus», also Hochaltar bezeichnet hätte. Oer-Erhaltungszustand der Bildreste ist beiderseits ungleich, auf Seite der Marterdarstellung recht ordentlich, auf Seite der Geisselung ganz schlecht. Die scheinbar noch gute Erhaltung ,d,cr einen, Xafel- «eite ist aus der technischen Anlage und aus der Stellung a.m Alta,r zu erklären. Das Tafelholz ist, obwohl Fichte, schwer vom Wurm zerfressen. D'ie Platte muss zu irgendeinem Zweck, etwa als Unter- lage,., Verwendung gefunden haben und wurde über die .ganze Fläche mit zahlreichen Nägeln durchschlagen, — zum Teil stechen die ein- gekrümmten Nägel, beute, noch, im Holz. — Beim Ausziehen der Nägel wurden auch Bild- und Brettsplitter mitgerissen. Die Nägel sind handgeschniiedet, die Verwüstung also alt. Die Seite mit der Darstelhjpg,.der. Marter ist zudem, mit scharfem Putzmittel ver- ständnislos gewaschen worden, wobei die Lauge (juer über das Bild geflossen 'und z. T. nicht nur den Firnis, sondern atic'i die Farbe angegriffen hat, sodass die Spuren dieser Reinigung deutlich zu sehen sind. Die Darstellung der Geisselung ist grossenteits nicht nur bis auf den Kreidegrund sondern bis aufs Holz abgescheuert, stark eingesch v. ärzt von Rauch und Ruß und mit hrtilen Wuchs- tropfen überdeckt. Die Malerei is! nur mehr fpurwei.se vorhanden und die Darstellung nur in den Hauptziigen zu erkennen. Auf einem der kleinen Eruclstückc sind noch spärlich aufgenagelte GeweT>e- reste vorhanden, wa- die V ermutung'nahelegt, es sei die ganze Platte mit Leinw and übernagelt worden. Um das Werk auf längere Frist zu erhallen, wird es faclnierechf 'restauriert, wenigstens konserviert werden müssen, was in absehbarer Zeit in Aussicht steht."*' Im Nachlass Prof. Nigg lag ein -Verzeichnis der Antiquitätcn- Saminlung von F. Niggv. Dies Verzeichnis i~t verhältnismässig früh von Prof. Ni;zg angelegt worden,, — darauf weisen Papier. Hand- schrift .und besonders der l instand, da-s spätere Erwerbungen nur mehr mit Bleistift und nachlässiger Schrift nachgetragen wurden. In diesem Verzeichnis vermerkt Nigg : • N. l. Auf Leinwand gemaltes, und auf Holz aufgezogenes ÜLUdd, (larslfHend auf dein. .Hoden aufgespiessle, sterbende- Per- sonen, theils nackt, teils in Costiiineu des IS' Jahrhunderts.
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.