Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1952) (52)

— 196 — Material liegengelassen : Buntsandstein, Muschelkalk und alle Sedi- menttypen der Falknis-Decke. In einem glaukonitischen Kalkge- schiebe fanden wir einen unbestimmbaren Ammonitju. Die Blockt bei Lerchenscherm, vorwiegend aus Muschelkalk, Falknisgault, Falknisbrekzie und hellen, dichten Kalken (wahrscheinlich Malm der Falknisdecke) bestehend, sind alle ziemlich gut gerundet und übersteigen manchmal 1 m3. Ampferer (1937 a) hat diese Erra- tiker als Reste einer alten Aufschiebungsfläche angesehen. Auch bei Lärohenscherm hat der Saminagletscher alle oben genannten Ge- steine abgelagert. Bei dem hohen Stande des Saminagletscbers bei Lärohenscherm ist es verwunderlich, dass im unteren Teil des Sa- minatales, von Breiteck bis hinunter zur Lamdesgrenze, keine Leit- gesteine des Saminagletschers (Falknisgesteine) mehr gefunden wer den konnten. Es erscheint aber wenig wahrscheinlich, dass der Sa- minagletscher längs einer Linie Bargella- Schönberg-Nord durch den Illgletscher gestaut worden wäre, denn die Obergrenze von 111- gletscherkristallin liegt hier nicht höher als 1310 m. Ob das am Bar- gellajoch abgelagerte Moränenmaterial dem Saminagletscher oder einem Lokalgletscher zuzuschreiben ist, konnten wir nicht mit Sicherheit entscheiden. C. Bildungen des Illgletschers Der Illgletscher ist von Nordosten her ins Saminatal vorgestos- sen. Die Illmoräne setzt sich im Saminatal vorwiegend aus grünen, lagigen Amphiboliten, leicht saussuritisierten Gabbros, bleichgrü- nen, muskovitreichen Augengneisen und grünlichen, granatführen- den Paragneisen zusammen. Die obere Grenze des Illgletschers be- findet sich an der Landesgrenze im Saminatal und im Brandtwein- tobel auf ungefähr 1300 m. Unterhalb der Johanneshütte bis zum Sässtobel liegt sie zwischen 1260 und 1230 m.* * Nach einer mündlichen Mitteilung von F. A 11 e m a n n konnte er südlich des Sässtobels auf 1290 m Höhe noch Leitgesteine des Illgletschers auffinden. Es muss deshalb damit gerechnet werden, dass auch nördlich des Sässtobels die ursprüng- liche Obergrenze des Illgletschers etwas höher angenommen werden muss, indem die von uns festgestellte Obergrenze der Leitgesteine möglicherweise durch Ver- scbwemmung an den steilen Flanken bedingt sein könnte.
	        

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