Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1952) (52)

— 193 - nachgewiesen werden konnte. Auch das Fehlen von Silvrettakri- stallin am Hang östlich des Bargellajochs spricht dafür, dass der Rheingletscher die Kammlinie bei Bargella nie Überflossen hat. 2. Die Zusammensetzung des Moränenmaterials des Rheingletschers Auf den tieferen Terrassen des Rheintalhanges der Drei Schwe- stern-Kette, am Fläscherberg und Ellhorn, sowie am Schellenberg werden unzählige kleinere und grössere erratische Blöcke als Zeu- gen des Rheingletschers angetroffen. Es würde zu weit führen, die Gesteine in ihrer ganzen Vielfalt zu beschreihen. Hingegen seien einige Gesteinstypen erwähnt, deren Herkunft mehr oder weniger genau bekannt ist. Als kristalline Gesteine kommen zahlreiche Gnei- se (Biotitgneise, Biotit-Muskovitgneise, Augengneise, Hornblende- gneise), Amphibolite, granatführende Strahlsteinschiefer und ver- schiedenartige Granite vor. Unter den Graniten ist neben solchen vom Albulatypus besonders der Mönchalpgranit zu erwähnen, der anstehend im Silvrettakristallin der Umgebung von Klosters-Davos gefunden wird. Unter den zahlreichen sedimentären Erratikern kom- men neben Gesteinen der ostalpinen Trias häufig auch Gesteine der Falknis- oder Sulzfluh-Decke vor (Tristelkalk, Falknisbrekzie, Gault, Couches rouges). Anderseits finden wir keine helvetischen Gesteine im Moränenmaterial vertreten. Daraus geht hervor, dass im liech- tensteinischen Gebiet der Rheingletscher Gesteine zurückliess, die ihm von den Hängen des Prätigaus und der Falknisgruppe zuge- kommen waren. 3. Moränenwälle Kleinere Wälle von Seitenmoränen findet man oberhalb Lang- acker bei Stellböden, heute von anmutigem Föhrenwald 'bestanden. Weiter im Norden ist ein klassisch ausgebildeter Moränenwall hei Platz (P. 717) dem Flysch der Schloßserie aufgelagert. Auf der Ter- rasse von Planken ist ein kleiner Moränenwall von der epigeneti- schen Bachrinne des Grosslochbachs (vergl. S. 204) durchschnitten worden. 4. Drumlins An der Südflanke des Schelleniberges lehnt sich eine eigenartige Hiigellandschaft an, die aus einer Gruppe von langgezogenen, 
strom- 13.
	        

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