Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1952) (52)

— 164 — einzigen Scholle mit normalem Schichlbestand bestehe. Grosse Teile seiner Karte sind allzu schematisch geraten. Auch der strati- graphische Abschnitt seiner Arbeit bringt, verglichen mit Trümpy, kaum etwas Neues. Der Mangel an einer guten topographischen Unterlage musste sich allerdings auf die Arbeit sehr erschwerend auswirken. E. K r a u s hat aniässlich seiner Flyschuntersuohungen gelegent- lich einen Abstecher in« ostalpine Gebiet unternommen. In seinen Betrachtungen über den Schweizer Flysch (1932 c) gibt er eine kleine tektonische Skizze (Abb. 5) vom Sarojasattel, die gründlich verfehlt ist, sowie verschiedene falsche Hinweise über die ostalpine Überlagerung des Flysches im nördlichen Fürstentum Liechtenstein. In neuerer Zeit schien unser Gebiet dem bekannten Ostalpen- forscher 0. Ampferer für eine erneute Betrachtung interessant ge- nug. In den «Geologischen Bewegungsbildern vom Westende de3 Rhätikons» (1937 a) betreffen 9 Figuren unser Untersuchungsgebiet. Aus ihnen geht Ampferer's gute Beobachtungsgabe und das Bestreben nach einer vorsichtigen Interpretation der festgestellten Befunde deutlich hervor. Trotz zahlreicher wertvoller Einzelbeo- bachtungen blieb es aber auch ihm versagt, den komplexen tektoni- schen Bau dieses Gebietes zu erkennen. Auch er war noch der Auf- fassung, das« die Drei Schwestern-Gruppe aus einer einzigen Gross- Scholle bestehe. H. Schaetti bezog das Drei Schwestern-Gebiet in seine Ge- samtbetrachtungen der Lechtal-Decke im Fürstentum Liechtenstein ein. Ihm verdanke ich den Einblick in die grösseren Zusammen- hänge, den ich bei Exkursionen unter seiner Leitung gewinnen konnte. Seine Ansicht über die Stellung der Drei Schwestern-Kette im Bauplan der Lechtal-Decke wird im Abschnitt Tektonik kurz dargelegt werden. II. Stratigraphie Die stratigraphischen Verhältnisse der Lechtal-Decke sind schon aus zahlreichen früheren Arbeiten gut bekannt. Wag das liech- tensteinische Gebiet betrifft, finden wir besonders in der Arbeit
	        

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