Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1952) (52)

— 162 — In der Runse, die von Gelber Stein gegen die Gafleierrüfe bin unterzieht, konnten wir Quetschzonengesteine (Radiolarit. Ophi- calcit u. a.) erschürfen. Von Gelber Stein zieht die obere Quetschzone ziemlich parallel zum Weglein, das:";gegen Hinterprofatscheng hinunterführt, durch. Sie ist in einem sehr kleinen Aufschluss etwas unterhalb dieses Weg- leins (Koord- 759 190/223 a75) nochmals zu beobachten. Den südwestlichsten Aufschluss der oberen Quetschzone tra- fen wir im obersten Teil der Profatscbengrüfe an, wo sie^aus einem Spiess von rotem und grünem Hornstein besteht (Fig. 19). Ampfe- rer (1937 a, Fig. 19) beschreibt ausser diesem Hornstein auch noch Liasfleckenmergel von dieser Stelle, welche wir nicht auffinden konnten. Zusammenfassung Quetsohzonengesteine treten im Drei Schwestern-Gebiet in zwei verschiedenen tektonischen Niveaus auf : einerseits an der Basis der Lechtaldecke und andererseits an der basalen Schubfläche ihrer höchsten Teilsoholle (I4). Im Gebiet zwischen Rothenboden und Triesenberg finden wir sie auch am Südendc der Schuppe I3 und als Hangendes der Eichholztobelserie (Flysch). Alle Aufschlüsse zeigen ausgesprochenen Mischcharakter.' Den , Hauptanteil an der Zusammensetzung der Quetschzöne scheinen Gesteine der Aroser-Sohuppenzone zu bilden. Charakteristische Glieder aus dieser Schichtreihe sind Sandsteine und Brekzien, die mit Saluvergesteinen und Gesteinen, wie sie an der Weissfluh bei Davos anzutreffen sind, grosse Ähnlichkeit aufweisen. Mesozoische Schiefer, Radiolarit, Aptychenkalk und Ophiolite könnten aus ver- schiedenen ostalpinen Decken stammen. Ophiolite sind im Drei Schwestern-Gebiet sehr selten. Die Zuge- hörigkeit des Sulzfluhkalkes unterhalb Rothenboden zur Quetsch- zöne ist der Lage nach wahrscheinlich. Neben diesen bekannten Gesteinen nehmen aber noch eine gan- ze Reihe von Gesteinstypen. am Aufbau der Quetschzone Anteil, deren Herkunft wir nicht kennen. Wie an so vielen anderen Orten, erweist sich die Quetschzone auch im nördlichen Teil von Liechtenstein als Indikator wichtiger Überschiebuhgsllnien.
	        

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