Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1952) (52)

— 137 — Exkursionen. Mein Basier Kollege, M. Furrcr war so freundlich, mich in die Geologie seines Untersuchungsgebietes einzuführen, wo- für ich ihm herzlich danke. Wir konnten hei diesen Begehungen eine grosse Ähnlichkeit -— um nicht von Übereinstimmung zu sprechen — von gewissen Teilen des Komplex 3) mit der Sandsleingruppe der Schwabbrünnenserie feststellen. Besonders gross ist die Ähnlichkeit in Gruppenchärakter und Gesteinsausbildung der höheren Teile des Wildhauser Sandstein- flysches mit der Schwabbrünnenserie. Eine 100 — 200 m mächtige Sandsteingruppe, bestehend aus meist grobgebankten, glimmer- und oft pflanzenhäckselreichen Sandsteinen, bildet diese höheren Teile von Komplex 3) bei Wildhans. Das Verbreitungsgebiet dieser Han- gendgruppe befindet sich nördlich der Simmi im Hinter-Wald. Im unteren Teil von Komplex 3) gelang es Forrer durch Funde von einkieligen Globotruncanen Cenoman nachzuweisen. An der Grenze zwischen dem unteren, mehr tonig-kieseligen, und dem oberen, mehr sandigen Teil des Komplexes treten bereits vereinzelte zweikielige Globotruncanen auf, womit das turone Alter des oberen Abschnittes des Wildhauser Sandsteinflysches belegt ist. Damit stim- men der obere Abschnitt der Wildhauser Flyschsandsteingruppe und die Schwabbrünnenserie nicht nur faziell, sondern auch alters- niässig überein und an der Fortsetzung der Sigiswanger-Decke über das Rheintal hinaus gegen Westen kann kaum mehr gezweifelt werden. Die Hangendschichten über dem Wildhauser Sandsteinkom- plex sind nicht mehr erhalten. Ob sie schon primär in diesem Gebiet gefehlt haben, d. h. ob sie von ihrer normalstratigraphisdien Unter- lage abgeschürft wurden, oder ob sie erst nachträglich der Erosion zum Opfer gefallen sind, lässt sich nicht mit Sicherheit nachweisen. Zusammenfassend lässt sich über die verschiedenen Flysch- komplexe der Wildhausernvulde folgendes aussagen : Ein tiefster Komplex wird aus Oberkreide und Tertiär der Säntis-, resp. Churfirsten-Alvier-Schicbtreihe gebildet, gehört somit zum Helvetikum. Tektonisch darüber liegt eine Scbuppenzone von oberkrelazischon und tertiären Gesteinen in Einsiedlcrfazies. Dieser
	        

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