— 136 - und Allgäu sichere Quetschzonengesteine von diesem Autor seiner «Oberstdorfer-Decke» einverleibt worden. Untersuchungen in der südlichen Vorarlberger Flyschzone zwischen Liechtenstein und Oberstdorf, welche ich in jüngster Zeit zusammen mit meinen Freun- den Franz Allemann und Dr. Paul Nänny angestellt habe, ergaben, dass auch in diesem Gebiet entsprechende Verhält- nisse wie in Liechtenstein vorliegen. Der Vorarlbergerflysch stellt auf dieser ganzen Strecke eine tektonisch einheitliche Zone (Sigis- wanger-Deoke) dar. Die Resultate unserer Untersuchungen der Flyschzone im Vorarlberg und Allgäu werden an anderer Stelle publiziert. 2. Östliche Wildhausermulde In neuester Zeit ist der Flysch der östlichen Wildhausermulde von M. F o r r e r (1946, 1949) neu bearbeitet worden. F o r r e r hält in der östlichen Wildhausermulde vier Komplexe auseinander, welche sich tektonisch und stratigraphisch deutlich voneinander unterscheiden. 1) eine Zone von Oberkreide und Tertiär, welche zur eigentlichen Säntis-, resp. Churfirsten-Alvier-Schichtreihe gehört. 2) eine tektonisch darüberliegende Schuppenzone von Oherkreide und Tertiär (Amdenerschichten, Wangschichten, Nummuliten- kalk, Fleckenmergel, Wildflysch mit Blöcken, rote, grüne und graue Mergelschief er mit Brekzieneinlagerungen u.s.w.). Diese Schuppenzone gehört in den hochhelvetischen Ablagerungs- bereich. 3) eine Flyschzone im Innern der östlichen Wildhausermulde, wel- che auf Komplex 2) überschoben und mit diesem verfaltet wurde. Diese Flyschserie besteht hauptsächlich aus kieselig- • quarzitischen und sandig-kalkigen Gesteinen. Parallelisation mit der Sigiswanger-Decke. 4) das Gebiet der Klippen von Grabs. Die Klippen von Grabs sind unterostalpin. Um festzustellen, ob auch westlich des Rheins noch Flyschkom- plexe anzutreffen seien, welche dem Flysch im Norden von Liech- tenstein entsprechen, besuchten wir das Wildhausergcbiet in zwei