Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1952) (52)

— 114 - jenigen der vermutlich gleichaltrigen Planknerserie des Vorarlber- gerflysches wenig Ähnlichkeit besitzen, so ist doch die Art der Se- dimentation in den grossen Zügen in beiden Serien recht ähnlich. II. Rückschlüsse auf die Beschaffenheit des schuttliefernden Schwellengebietes auf Grumd der Komponentenanalyse 1. Lage und Entfernung des Erosionsgebietes Es ist nicht möglich, aus den Vorkommnissen von Vorarlberger- flysch auf liechtensteinischem Boden auf die Lage und Entfernung des Liefergebietes sowie auf die Transportrichtung des detritischen Materials zu schliessen. Von Schaan bis zur österreichischen Grenze verlaufen die Ausbisse der Flyschserien mit dem Gehänge fast ge- radlinig von Südwesten nach Nordosten. Diese Richtung mag nun aber mit derjenigen der Isopen des Vorarllbergerflysches mehr oder weniger zusammenfallen. Auf diese Weise erhalten wir auf liechten- steinischem Gebiet keinen Einblick in die faziellen Veränderungen, welche in der Richtung der Queraxe des Flyschtroges — oder an- ders ausgedrückt : in der Richtung von den Küstenlinien gegen das Troginnere —stattgefunden haben. Wir müssen deshalb auf die Be- obachtungen aus Nachbargebieten-— dem Vorarlberg und dem All- gäu — abstellen, wo die Breitenentwicklung der Flyschbildungen viel grösser ist als in Liechtenstein. In allen neueren Arbeiten über diese Gebiete wird eine Sedimentation des Reiselsbergersandsteins (R i c h t e r u. a.) = Hauptflyschsandstein (Krau s), wovon unsere Schwabbrünnenserie den oberen Teil darstellt, von einem im Nor- den des Flyschtroges gelegenen Schwellengebiet angenommen. Diese Annahme beruht auf der Feststellung, dass die Mächtigkeit der Sandsteinserie von Norden gegen Süden hin deutlich abnimmt. Auch für höheren Bildungen (Senon) wird eine südliche Transportrich- tung angenommen, da im nördlichen Teil der Sigiswanger-Decke gröberk las tische Lagen, welche weiter im Süden fehlen, zwischen die Mergelschiefer, die dichten Kalke und Spongienkoike der Pie- senkopfschichten (Richter, Kraus u. a.), welchen z. T. un- sere Planknerserie entspricht, eingeschaltet sein sollen.
	        

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