Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1951) (51)

— 42 — Trümpy (1916) hat diesen Ausschluss gekannt und schreibt, dass sich «im oberen Malbuntobel», bei dem es sich nur um ituu Schlucher handeln kann, «zwischen bunte Mergel und Gypse ein- gelagert, ein etwa 2 m mächtiges Diabaslager» befinde. Da er bei Kriegsausbruch das Material für die nähere Untersuchung dieses Vorkommnisses im Nenzingerhimmel zurücklassen musste, kann er nur wenig mitteilen, gibt aber dcc'i eine detaillierte Schliffbeschrei- bung. Er sah leistenförmigen Plagioklas («nach zahlreichen Messun- gen auf der symmetrischen Zone handelt es sich hauptsächlich um Andesin»), der zu Calcit und Epidot zersetzt ist, neben Pseudomor- phosen von Chlorit, Calcit und Erz nach Augit. Die Struktur war ausgezeichnet intersertal. Dieses Diabaslager stellt er zu den Raibler- schichten, wie er dies auch mit dem Spilit des Schmelzikopfes tut. Diese von Trümpy gegebene Beschreibung widerspricht nun den tatsächlichen Verhältnissen so stark, dass ich mir nichts anderes \orstcllen kann, als dass eine Verwechslung von Handstücken vor- liegen muss. Trotz der etwas ungenauen Ortsangabe, kann es sich nach der ganzen Beschreibung des Aufschlusses nur um die anste- hende Stelle im oberen Schlucher handeln. Auch Schumacher (1929) erwähnt diese Gesteine, die ei als bunte Mergel beschreibt und mit dem Gips zusammen zu den Raibierschichten stellt. Das Auftreten von Diabas übernimmt er widerspruchslos von Trümpy, obschon er selbst wegen der gros- sen Schuttführung im Schlucher im Ungewissen bleibt, ob er das- selbe Gestein wie T r ii m p y sab. Es scheint mir sicher zu sein, dass Schumacher das anstehende Vorkommen dieser bunten Mergel nicht gekannt hat. Den «Diabas» will er aber im Gegensatz zu T r ü m p y in die Aroser Schuppenzone stellen. Als nächster Autor gibt Ampferer (1937a) eine Beschrei- bung dieser Gesteine, die er als «rote und grüne Mergel und Sandsteine (wahrscheinlich Tufflagen)» bezeichnet. Die sandigen Knollen und Linsen deutet er als tektonische Geschiebe ehemalig zusammen- hängender Sandsteinbänkc, was, nach den zahlreichen Rutschhar- nischen zu schliessen, durchaus möglich wäre. Er erkennt auch, dass diese Mergel- und Sandsteinlagen zum Teil dem Gips parallel eingelagert sind, zum Teil auch schräg zum Gips verlaufen; deshalb lässt er auch die Frage offen, ob ursprüngliche Lagerung oder tek-
	        

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