Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1951) (51)

auch feinkörnige, graue Carbonalkomponenten mit kleinen rundlichen od:r ge- bogenen, mehr oder weniger parallelwellig angeordneten Linsen, die wegen ihrer dunkleren Pigmentierung sich abheben. Meist sind alle Komponenten von einem feinen l.imnnitsaum umgeben. Die Grundmasse 'besteht aus einer dichten bis fein-tkörnigen, bräunlichgrünen Chalcedonsulislanz mit einzelnen Adern und Lin- sen feinkörnigen Quarzes und wenigen, wohl nachträglich entstan- denen, kleinen Carbonatrhomboedern. In dieser Grundmasse finden sich als runde Pigmentaussparungen Radiolarien, die oft reichlich vertreten sind. <leren Struktur aber nicht erhalten ist. An Stelle dieser Hornsteingrundmasse kann ein anders ausgebildeter Zement treten, der aus nieist undulösen, zum Teil kantengerundeten, durch- schnittlich 0.3 mm grossen Quarzkörnern besteht, die ihrerseit in körnigem Carlionat oder feinstkörniger. chalcedonartiger Quarzsub- stanz mit wenig Muskovit-Sericitscliiippchen und wenig Biotit ein- gebettet sind. Die Gruiwlmasse ist meist vorhanden, nur selten gren- zen die Komponenten unmittelbar aneinander. Eine sedimentäre Entstehung dieser Breccie kann wohl kaum angezweifelt werden. H. P. Cornelius (1935) beschreibt auch Breccien im Radiolarit, die er als primär-stratigraphische, sedimen- täre Zwisclienlagerungen auffasst. Allerdings erwähnt er keine Vor- kommen, die lediglich Carbonatkomponenten enthalten, wie dies an der Tälehöhe der Fall ist: der Dolomit kann vorwiegen, spärlich finden sich aber auch Glimmerschiefer und Phyllite. Trotz des Pehlens kristallinen Materials scheint mir ein Vergleich dieser Brec- cien berechtigt, ohne dass ich aber deshalb irgendwelche weiter- gehende Schlüsse daraus ziehen möchte. (•.Aptychenkalk Hierzu gehören dichte, helle, meist graue, z. T. etwas grünliche, oft auch rote Kalke. Per Dünnschliff zeigt dichten bis feinslkörnigen Calcit mit einigen bis 0.03 nun grossen z. T. undulöseii Quarzkörnchen. Meist ist er grau, öfters jedoch ziemlich stark rötlich pigmentiert. Fast regelmässig finden sich etliche, kleine, ui'iigfbildete, idiomorphe Calcitrhomboeder. Linionitische Züge und Schlieren sowie feine Calcitadern können das Gestein durchsetzen. Radiolarien sind häu- fig als clwas gröberkiirnige, In U durchscheinende, rundliche Gebilde zu sehen.
	        

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