Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1951) (51)

— 33 — Im Dünnschliff bilden bis 1 mm grosse, meist eckige, etwas kantengerun- dete, mehr oder weniger undulöse Quarze oder Sandquarzaggregate und voll- ständig zersetzte Feldspäte neben feinkörnigen, bräunlichen Kalken und Sericit die Komponenten in feinkörnigem, von einzelnen kleinen Quarzkörnchen durch- setztem Calcitzement. Daneben kann auch Chlorit ziemlich reichlich vertreten sein. Pyrit und etwas Limonit findet sich immer wieder. Im Verband mit typischen Weissfluhbreccien liegt am Töni- kopf auch ein braungrauer Tonschiefer, der sich im Dünnschliff als etwas quarzführend erweist. Er dürfte wohl den Zwischenlagerun- gen der Breccie an der Weissfluh gleichzusetzen sein.. Auffällig ist das Fehlen kristalliner Komponenten. Nur in einem Sandstein, der in schöner Weise den Uebergang zu der quarz- führenden Breccie zeigt, fanden sich einige kleine Stücke Glimmer- schiefer, i «: Diese Weissfluhbreccien und -Sandsteine treten beinahe in allen Aufschlüssen der Quetschzone auf. Besonders schön sind die Sand- steine auf Bleika zu sehen, wo sie zusammen mit Aptychenkalken auf der Alpweide in grösseren Blöcken herumliegen. Die Breccien finden sich beispielsweise am Tönikopf, im Schlucher und auf der Höhe des Aügstenberges. d. R a d i o I a r i t Auch über das Alter des vermutlich oberjurassischen Radio- larits lässt sich nichts Sicheres aussagen. Im Gegenatz zu den ober- ostalpinen Einheiten, wo der Radiolarit sicher unter dem Aptychen- kalk liegt, herrschte für die unterostalpinen Elemente bis vor kur- zem die Auffassung, der Aptychenkalk sei das ältere der beiden Schiehtglieder (z. B. H. P. C o r 11 e 1 i u s , 1935). Nachdem nun aber R o es 1 i (1944) am Fiz Nair verkehrte Lagerung nachweisen konn- te, scheint es möglich, dass auch im Unterostalpin der Radiolarit stratigraphisch unter dem Aptychenkalk liegt. Nach R o e s 1 i (1946) wäre dann der Radiolarit als Malm, der Aptychenkalk als Tithon- Neocom zu bezeichnen. H. Grünau (1947) vertritt allerdings für das Gebiet von Arosa noch die umgekehrte Auffassung, wobei er aber die Möglichkeit einer zu verschiedenen Zeiten wiederholten Aptychenkalksedimentation offen lässt. Er stellt den Aptychenkalk
	        

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