Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1951) (51)

— 31 — In den Quetschzonen meines Untersuchungsgebietes scheinen diese mehr oder weniger undefinierbaren, mergeligen Schiefer mit kal- kigen Linsen gewissermassen als Grundmasse einer tektonischen Riesenbreccie zu dienen, welche Komponenten von Weissfluhbrec- cien (siehe unten), Radiolarit, Gault, etc. führt. Deutlich ist. dieses Verhalten am Rücken von P. 2061.7 zwischen Gritsch und Bettler- joch zu erkennen. Auf der Nordseite dieses Rückens auf ca. 2120 m Höhe liegt ein etwa 20 m mächtiger Aufschluss dieser Serie, der von Trümpy (1916) als Partnacluschiefer der Scholle II betrachtet wurde (S. 110). Es handelt sich um schmutzig dunkelgraue, merge- lige, etwas brecciöse, sehr stark zerdrückte und verfältete Schiefer mit gelblichgrauer Anwitterung. Darin finden sich Knollen, Linsen und über 1 m mächtige, mehr oder weniger durchziehende Bänke feinkörniger Glaukonitsandsteine des Gaults und hräunlichgrauer, dichter, z. T. rekristallisierter Kalke mit kieseligen Partien, die kantig herauswittern. Diese Kalke dürften in den mesozoischen Schieferkomplex zu stellen sein. Weiter gehören hierher hell- bis dunkelgraue, etwas sandige, mergelige Schiefer mit dunkeln Tonhäutchen und stellenweiser brecciöser Ausbildung mit kleinen, gelblich anwitternden Dolomi- ten. Als Linsen und Knollen in diesen Schiefern treten häufig re- kristallisierte, Fe^schüssige, sandige Kalke und schiefrige, mittel- körnige, etwas feinbrecciöse, tonige, bräunlichgraue Kalke auf. Nach R. Gees dürfte es sich bei diesen meist gemeinsam auftretenden Gesteinen um Lias der Aroser Schuppenzone handeln. In die umfassendere Gruppe der mesozoischen Schiefer wären hell- und dunkelgraue tonige Kalkschiefer, feinkörnige, sandige, hellgraue Kalke und feinkörnige sandigkalkige Breccien zu stellen. c. Weissfluh breccien und -Sandsteine Ein charakteristisches Glied der Quetschzonen des Untersu- chungsgebietes bilden Breccien und Sandsteine, die durchaus der Serie entsprechen, die am Westfuss der Weissfluh bei Davos auf- geschlossen ist. Ich benütze im nachfolgenden Text nach einem Vorschlag meines Freundes R. Gees die Bezeichnung Weissfluh- serie für lithologisch entsprechende Gesteine, die ungefähr gleich-
	        

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