— 30 — Im Dünnschliff zeigt der Schiefer feinste Quarzkörnchen und hellen Glim- mer eingebettet in stark limonitisch verfärbter, toniger Grundmasse. Der Quarzit führt eckige oder meist nur wenig gerundete, undulöse, bis 0,2 mm grosse Quärzkörner, einige stark saussuritisiert-sericitisierte Feldspäte und wenig Tur- malin, etwas Pyrit und ziemlich Limonitpigment; feine Glimmerschüppchen und wenig Carhonat. An der Rucheck, das heisst im Hang über dem hier beschrie- benen Aufschlug«, liegt der Buntsandstein der Schönbergscholle; es bestünde also die Möglichkeit, dass dieser Quarzit abgestürzt wäre. Nach den lokalen Verhältnissen scheint mir aber doch eher wahrscheinlich, dass man es hier mit einem anstehenden Aufschluss der Quetsclizone zu tun hat. b. «Mesozoische Schieferserie» In der Aroser Schuppenzone .findet sich ein relativ mächtiger Komplex von Schiefern mit eingeschalteten Kalken, Breccien und Sandsteinbänken, deren genaueres Alter noch nicht sicher steht. J. C a d i s c h (1921) bezeichnete sie in ihrer Gesamtheit als meso- zoische Schiefer. F. R o e s 1 i (1944) unterscheidet darin nach litbo- logischen Gesichtspunkten Jiasische, oberjurassische und flyschar- tige, obercretacische Glieder, eine Unterteilung, <lie nach den Beo- bachtungen Grünau'« (1947) im, Gebiet von Arosa aus strati- graphischen Gründen gewisser Modifikationen bedarf. Einen Teil dieser Serie, die mit Hauptdolomit vergesellschaftet ist, stellt G r u - n a u in den Lias, wobei aber die obere Altersgrenze nicht festgelegt wird. Einen andern Teil bezeichnet er wegen der Wechsellagerung mit Aptychenkalk und Radiolarit als Oberjura und im letzten sieht er endlich einen faziellen Vertreter der bunten Kieselschiefer vom Maraner Bergli, die in die Grenze Malm-Kreide bis Genoman gehö- ren. Dabei unterscheidet er einerseits mehr kalkig-mergelige, ander- seits eher kieselig-tonige Schiefer. Diese Unterscheidung nun lässt sich an den betreffenden, aus den Quetschzoncn stammenden Ge- steinen nicht vornehmen, denn zumeist sind sie ihrer relativ gerin- gen Widerstandfähigkeit wegen tektonisch stark überprägt, wodurch die ohnehin schon ziemlich atypischen Gesteine bis zur Unkenntlich- keil verändert sein können. Immerhin scheint es sich in erster Linie doch um kalkig-mergelige Glieder zu handeln, die somit nach der Auffassung Roosli's (1911) (.-her zum Lias zu stellen wären.