Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1951) (51)

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- vollendeter Erdpyram iden, wie sie im Schrifttum aus der Umgebung von Bozen (hier in waldähnlichen Kolonien), vom Iseosee, dem Eggental, dem Silltal bei Innsbruck, aus Colorado und aus Kappa- dozien erwähnt werden. Auf dem rechten Pfeiler unseres Vorkommens (Abb.) ist der steinerne Hut noch erhalten, durch dessen Schirmwir- kung der darunter liegende Geschiebemergel erhalten geblieben ist. Rings um die Gruppe herum und zwischen den einzelnen Pyramiden konnte die Erosion durch Regengüsse ungehindert vor sich gehen. Die Höhe der Gebilde lässt erkennen, dass die Moräne hier um mindestens 25 m abgetragen worden ist. Im Landschaftsbild hervortretende Grossformen wie in dem be- schriebenen Falle sind selten, zumal in modellmässiger Ausgestaltung. Das Gelände östlich der Pyramidengruppe im liechtensteinisch- österreichischen Grenzgebiet konnte seinerzeit nicht begangen werden. Möglicherweise finden sich dort noch weitere Bildungen. Dr. Gerhard üittricfa, Sigmaringen / Hobenzollern . Von der Klus im Hintervalorsch. Das Orts- und Flurnamenverzeichnis von Herrn fürstl. Rat Ospelt (Historisches Jahrbuch 1911) meldet, dass der Flurname «bir Klus» auf den Alpen Guischgfiel, Güschgle, Matta und Lawena vorkomme; am Rande ist dabei noch vermerkt: «Klus — Bacli- sperre für Zweoke des Holzflössens».1) Während wir auf Guschgfiel und Matta vergeblich nach Ueber- resten dieser alten Einrichtungen suche«, war diese im Hinter- valorsch2) bis heuer noch verhältnismässig gut erhalten.3) Vergan- genen Sommer aber machte es eine dringende Verbauung des Va- lorscbbaches nötig, dass dieses primitive Schleusenwehr bis auf einige kleine Reste einem modernen Verbauungswerke weichen muisste. Bediegendes Lichtbild zeigt diesen Zeugen einer früheren 1) In der Geographie versteht man unter Klus = Klause, im allgemeinen eine leicht zu sperrende Talenge. 2) Ist identisch mit der von fürstl. Rat Ospelt genannten Klus im Güschgle. Sie liegt im Valorschbach, der die Grenze zwischen den Alpen Hintervalorsch und Güschgle bildet. 3) Auch von der Klus am Lawenabach sind noch ziemliche Überreste in Form von eingerammten Baumstämmen vorhanden.
	        

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