Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1951) (51)

- 244 — gensatz zur Heidenburg, wo der Scherbenhaufen auf ungefähr gleich grossem Platz, aber in grösserer Mächtigkeit (40 cm Dichte) und in brandischwarzer Erde lag.1)' Ueber der tiefen Schicht, und diese teilweise überdeckend, lag die jüngere, tiefschwarze und mit verbrannten Knochenstücken und Scherben ganz anderer Art stark durchsetzte Schicht. Grössere Kohlenstücke fehlten darin ganz und es schien vielmehr, als ob die Erde stark mit Russ gemischt wäre. Die Brandsohicht -war im Zen- trum des Platzes annähernd 1 m hoch und umfasste eine ungefähr kreisrunde Fläche von etwa achtzig Quadratmetern. Die Gefässreste in diesem Horizont sind von der Art wie sie die Abbildungen 17, 18, 19 u. 20 zeigen. Sie sind durchwegs gut erhalten. Ausser der, be- sonders im nördlichen Teil, stark verstürzten, im Halbkreis den Platz auf der östlichen Seite einfassenden Mauer, wurde aber nichts gefunden, was auf bauliche Anlagen schliessen Hesse. Die Mauer ist stellenweise noch in einer Höhe von ca. 1 m erhalten und an ihrem Fuss durchschnittlich 2 m breit. Der Grund der oberen Schicht war überall dort mit plattigen Steinen ausplaniert, wo sie auf der unteren Schicht oder auf dem Löss lag, ebenso waren die Vertiefungen im Felsgrund mit Steinen ausgefüllt. So ergab sich eine Planierung, die durchgehend 1,40 bis 1,50 m unter unserem Nivellierpunkt (+ 0.00) lag. Auffallend ist die graue Schicht in der Felsmulde von Feld 8 (Abb. 9). In der Situation (Abb. 1) ist das Zentrum dieser Aschenschicht mit X bezeichnet. In der Asche lagen ausser den auf Abb. 19 abgebildeten Scherben auch noch solche von feineren Gefässen, wie sie Abb. 17 u. 18. zeigen. Es macht den Eindruck, dass von dieser Stelle aus die Brandschicht allmählich sich ver- grössert und ausgedehnt hat, wahrscheinlich im Laufe eines grös- seren Zeitraumes; da einzelne tief gelegene Scherben (bes. Abb. 19) doch 'wesentlich anders sind als die im allgemeinen höher liegende Ware (Abb. 17, 18 u. 20 unten), wobei aber betont werden muss, dass die schwarze Schicht offenbar nicht ganz ungestört blieb. Ausser der Aschenschicht an der genannten Stelle war die Erde >) Prähistorische Zeitschrift XXXIV/V 1949/50, A. Hild, Die Urnenfelderkultur der Heidenburg bei Göfis, Vorarlberg.
	        

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