- 146 — zone zu sehen sind. Im Hangenden der Breccie -wiederholen sich diese Gesteine in ziemlicher Mächtigkeit und sind am Grat wenig nördlich des Pfälzerhauses sehr schön aufgeschlossen. Hier liegt der schon von A. Escher von der Linth (1853) beschrie- bene Spilit, zusammen mit Aptychenkalken, Ophicalciten und meso- zoischen Schiefern der Aroser Schuppenzone. Darüber folgt dann der Muschelkalk der Schuppe von P. 2251. Wie die tieferen Couches rouges zieht auch die Bettlerjoch- breccie mit den liegenden und hangenden Gesteinen der Sulzfluh- decke und Aroser Schuppenzone gegen Nordwesten in den Rücken von P. 2061.7. Sulzfluhgranite sind wenig oberhalb des Weges an verschiedenen Stellen gut aufgeschlossen. Auf 2100 m erreicht die Breccie den Rücken. Weiter nördlich ist sie nicht mehr aufgeschlos- sen. Die hangende Quetschzone ist etwas oberhalb dieses Punktes auf der Nordseite des Rückens in bedeutender Mächtigkeit anste- hend. Es handelt sich um ca. 20 m kalkige, schmutzig dunkelgraue, etwas brecciöse Schiefer mit gelblichgrauer Anwitterung, die stark zerdrückt und verfallet sind. In Knollen und Linsen und bis 1 m mächtigen Bänken führen sie 'bräunlichgraue, dichte Kalke, sandige Kalke, feine Breccien, glaukonitführende Sandsteine. Etwas weiter unten liegt ein Aufschluas mit Aptychenkalken. Ueber dieser Schie- ferlage folgt ein kompakter Block von hell anwitterndem, grauem Dolomit, der ziemlich zerklüftet ist; über seine Herkunft lässt sich nichts Bestimmtes sagen. Er wird vom Muschelkalk der Schuppe von P. 2251 wieder durch eine dünne Lage von Schiefern und kiese- ligen Kalken der Quetschzone getrennt. Zu den Schubsplittern der Sulzfluhdecke und der Aroser Schuppenzone gesellen sich hier somit Bettlerjochbreccie und Falk- niskreide. Schön ist zu sehen wie die bisher tektonisch selbständige Falkniskreide in die Schubbahn zwischen zwei oberostalpinen Teil- elementen einbezogen wird, sich immer mehr mit den bereits in der Ueberschiebungsfläche liegenden Gesteinen verschuppt und in iso- lierten Linsen vermengt, was schliesslich durch den fortdauernden Einfluss der sioh bewegenden liegenden und hangenden Schollen zu der bekannten regellosen Vermischung von Gesteinen der ver- schiedensten Herkunft führt.