Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1951) (51)

141 — Auf dem Muschelkalk, in den Legföhren der Füliwand ver- steckt, fand sich ein kleinstes Vorkommen von Quetschzonenge- steinen. Es scheint mir wenig wahrscheinlich, dass diese anstehend sein könnten. Wäre dies aber der Fall, so müsste dieser Muschel- kalk dem des Spitz gleichgesetzt werden und somit tektonisch unter die eigentliche Gorfionscholle gehören. Nach den gegebenen Beschreibungen wird also das Gebiet der Sareiseralp charakterisiert durch eine Gesteinsserie der Scholle III, die auf die Raiblerschichten von II überschoben ist. Dabei zeigt sie etwelche lokaltektonische Komplikationen und ist heute nur noch in einzelnen isolierten Vorkommen erhalten. 10. Gorfion Südlich des Schaftäle erhebt sich als eigenartig geformter Grenzgipfel der Gorfion. Er gehört ganz zur Scholle III, die hier der Augstenbergschuppe von II überschoben ist. Der südliche Gipfel des Augstenberges (P. 2365) besteht aus einer geringmächtigen Muchelkalkplatte, die gegen Osten abfällt. (Prof. 6.) Sie wird unterlagert von einer sehr instruktiven Quetsch- zone, die sich gegen Süden über den Rücken zwischen Gritsch und Gritschner Naaf zum Bettlerjoch verfolgen lässt. Folgt man dem Südgrat des Augstenberges, so trifft man nach einem durch einen kleinen Bergsturz verursachten Unterbruch auf den Muschelkalk von P. 2254 — P. 2251, der das von T r ü m p y (1916) als Schuppe von P. 2252 (= 2251) bezeichnete Element bildet. (Prof. 11.) Im Hangenden dieses Muschelkalkes findet sieh hier noch ein ziemlich ausgedehntes Vorkommen von Partnachsehiefern, die steil gegen Osten abfallen. Die Schichtlage des Muschelkalkes ist nun bemer- kenswert, worauf schon Ampferer hingewiesen hat (1937a). Bei P. 2254 liegen die Muschelkalkbänke N 76" E, 62° SSE. Südlich P. 2251 dagegen ergibt ein Durchschnitt der Messungen N 135" E, 40" NE. Es handelt sich um eine gegen Osten abtauchende Mulde, die sich der Form des gegebenen Untergrundes weitgehend anpasst. Zudem ist die Mächtigkeit des Muschelkalkes sehr verschie- den, im Norden bedeutend geringer als im Süden, am meisten ab- geschliffen erscheint die Sohle der Mulde jedoch in den mittleren Teilen.
	        

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