Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1951) (51)

— 114 — Hangenden, die Raiblerschichten, erleichterten dieses Zerbrechen der kompetenten Arlbergschichten und fügten sich der neuent- standenen Anordnung geschmeidig an. Vermutete grössere Verwerfungen befinden «ich beispielsweise zwischen Brandeck und Zügtobel, beim Leubenenstein und in den Bergleköpfen. Da ihr Verlauf nicht eindeutig festliegt, wurden sie nicht in die Karte eingetragen. Im tiefeingeschnittenen Tieftobel, unter- und oberhalb P. 1544 finden sich weitere Anzeichen dieser Strukturen, indem hier die Schichtlagen unvermittelt wechseln. So herrschen neben dem normalen E — W Streichen und steilen Nord- fallen streckenweise Südostfallen, Südfallen und Nordostfallen. . Vom Tieftobel an setzt nun ein starkes Axialgefälle gegen Osten ein. Während bei der Ausmündung dieser Runse in den Mal- buner Bach noch die liegenden Partnachschiefer aufgeschlossen sind, verschwinden die Arlbergschichten knappe 900 m weiter öst- lich unter dem Talboden. Das Sasstobel ist bereits vollständig in die Raiblerschichten eingeschnitten, nur die zuunterst aufgeschlos- senen Bänke dürften noch zum Arlbergkalk gehören. Auch hier besteht die gleiche Diskrepanz zwischen Schichtlage im einzelnen und Lage des gesamten Schichtstosses. Die Obergrenze der Arlberg- schichten befindet sich hier auf ca. 1460 m, 1,5 km nördlich, auf Guschg, jedoch auf ca. 1800 m; dabei fallen alle Schichten, wo sie sichtbar sind, mehr oder minder stark gegen Norden. Es muss also wiederum die oben angeführte Erklärungsweise zur Verständlich- machung dieser Tatsachen herangezogen werden. Ueber den Arlbergschichten folgen überall normal die Raibler- schichten. Sie bilden die südlichsten Teile des Alpkessels von Guschg, ziehen an der Nordseite von Stachlerkopf und Drei Kapuziner durch und überqueren knapp südlich von P. 2055 den Südwestgrat des Schönberges. Von hier an verursachen sie die Verflaohungen von In den Zügen und des Bergle über den Steilanstieg der Arlberg- kalkwand. Weiter gegen Osten wird das gesamte Gehänge zwischen Malbuner Bach und Guschg von ihnen aufgebaut. Die Tektonik ist recht verwickelt und lässt sich aus verschiedenen Gründen nicht zusammenhängend klären. Einmal sind die Aufschlüsse flä- ch enmässig wenig ausgedehnt und bieten nur vereinzelte Einblicke.
	        

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