Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1951) (51)

— 109 — Die Lagerung am Grat des Rnchbcrges gelbst ist nicht so leicht zu entziffern. Das Streichen bleibt nun mehr oder weniger konstant NE, doch fallen die -Schichten bald steil gegen SE, bald ebenso steil gegen NW; oder dann stehen sie senkrecht. Dazu gesellen sich zahlreiche, wenig durchlaufende Brüche und kleinere Verfaltungen, deren Achsen ebenfalls ca. NE streichen. Die ganze Zone ist tek- tonisch .stark beansprucht, der Hauptdolomit zerbrochen und zer- klüftet, die Schichtung sehr oft nicht erkennbar. All dies erschwert die Uebersicht bedeutend. Doch scheint sich eine Zone mehr oder weniger saigerer Stellung durchgehend verfolgen zu lassen, die we- nig mehr gegen Osten streicht als der Grenzgrat selbst und diesen in der Gegend von P. 2159 kreuzt. Von lokalen Ausnahmen abge- sehen, fallen die Schichten südöstlich dieser Zone steil gegen Osten und westlich davon ebenso steil gegen Nordwesten. Es scheint sich also um den steilstehenden Muldenschenkel zu handeln, der zwi- schen der normalen und der überkippten Lagerung schwankt. Die saigere Mittelzone streic'.it südöstlich des Schcuenkopfes durch; sie biegt allmählich etwas stärker gegen Nordosten zu ab, dem Bau des Grates Aelplekopf-Exkopf entsprechend. Am Scheuenkopf selbst und gegen das Mattajoch zu fällt der Hauptdolomit gegen Nord- westen bis Norden. Die Tektonik zwischen Ochsenkopf und Scheuenkopf möchte ich auf Grund dieser Verhältnisse folgendermassen interpretieren: es handelt sich um den steilstehenden bis überkippten NW Schen- kel einer allgemeinen SW — NE streichenden Mulde, deren SE Schenkel mehr oder weniger gleichmässig gegen SE oder ESE ein- taucht und in das nördliche Vorlager des Fundelkopfes. sich fort- setzt. Oder anders ausgedrückt haben wir es hier mit dem SE Schenkel einer Antiklinale zu tun, deren Scheitel abgewittert ist und die sich mit dem Hauptdolomit des Gallinakopfes verbinden lässt. Auch hierauf werden wir später nochmals zurückzukommen haben (S. 162). Die Hauptdolomitplatte des Ochsenkopfes zwischen Gamsgrat und Scheuenkopf weist somit einen doppelten Muldenbau auf. Die Muldenachsen schneiden sich beinahe rechtwinklig, eine Bauart, die sich leider nicht in einem Profil darstellen lässt. (Prof. 1, 2, 8, 16.) Der Gamsgrat im Süden wird von einer allgemein E — W strei-
	        

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