Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1951) (51)

- 101 — 100 m südlich der kleinen Brücke bei P. 1086 erscheint nun der Hauptdolomit plötzlich scharf abgeschnitten. Die Grenze zieht sich steil gegen ENE den Hang hinauf. Leider ist sie der hier nun ein- setzenden Moränenüberdeckung wegen nur schlecht aufgeschlossen. In der letzten hohen Felswand unterhalb Herdstell zeigt sich aber ein plötzliches, schleppungsartiges Aufbiegen der Hauptdolomitbän- ke. Schumacher (1929) beschreibt diese Stelle, befasst sich aber damit im Text nicht weiter, dagegen scheint er sie in seinen Profi- len, wie Ampferer auch bemerkt (1937a, b), als Umstülpungs- rand des Nordloiles der Scholle I zu deuten. Ampferer bestrei- tet diese Auslegung und verneint auch das Vorhandensein einer Auf- biegung des Hauptdolomits (1937a); vielmehr soll der Hauptdolomit ein ziemlich regelmässiges Einfallen gegen Norden zeigen. Für die Erklärung dieser grossen Schrägfläche' erwähnt er zwei Möglich- keiten: eine auf Abscherung beruhende Schubbahn oder eine alte Erosionsfläche (1937a). Er entscheidet sich im folgenden aber für die rein tektonische Erklärung (1937a, b, 1940c). Ich möchte an die- dieser Stelle nur kurz erwähnen, dass ich der Deutung den Vorzug gebe, die diese Schrägfläche als alte Erosionsform auslegt. Auf die Begründung dieser Auffassung soll bei der Besprechung der Schol- lenabgrenzung eingegangen werden (S. 168). 2. Valorsch Die eben erwähnte Schrägfläche bildet die Südgrenze des Nordteils der Scholle I. (Prof. 14, 15, .16.) Es folgt die Flyschzone, die sich in W — E Richtung von Bargella her bis zum Guschgfiel ver- folgen lässt und die Schönbergscholle abtrennt, Die ersten Auf- schlüsse dieser Flyschzone finden sich in den Bachrunsen in der Nähe der unteren Hütten von Mittlervalorsoh. Es handelt sich in der Hauptsache um graue mergelige Schiefer mit dünnen Bänkchen sandigen Kalkes, mit stellenweise mächtigeren Lagen oder Linsen eines gutgebankten, harten kieseligen Kalkes, untergeordnet mit feinkörnigen Breccien. Der unmittelbare Kontakt Flysch-Haupt- dolomit ist wegen der Moränenüberdeckung nur selten aufge- schlossen. 7 .
	        

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