Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1950) (50)

— 8 — über die Alpwirrschaft im Fürstentum Liechtenstein. Daneben dürften allerdings gelegentliche Artikel in der einheimischen Presse (Liechtensteinische Landeszeitung 18lA — 1868, Liechtenst. Wochen- zeitung 1873 — 1877. Liechtenst. Volksblatt seit 1877 mit der be- reits erwähnten Beilage „Schloß Fadutz") den Hunger nach geschicht- lichem Lesestoff in etwas gestillt haben, wie auch gelegentliche Ver- öffentlichungen, so des Vaduzer Pfarrers Joh. Florin de Curtins: Das Bild der Kirche und Franz Josef Kind (damals Pfarrer in Balzers)! Zur Erinnerung an den Brand von Balzers 1795, dann einige offizielle Arbeiten wie A. Sulser'. Die Wildbäche und Rüfen des Fürstentums Liechtenstein (1895); I. Wen: Bericht und Gut- achten für einen Binnenkanal im Fürstentum Liechtenstein (1899). — Eine Reihe von Sagen und Bräuchen aus alter Zeit hat Her- mine Rheinberger 1897 in „Gutenberg-Schalun", Erzählung aus dem 14. Jahrhundert, veröffentlicht, und der Montasoner Arzt Dr. Franz Josef Vonbun hat in seinen Sagen Vorarlbergs und in seinen Beiträgen zur deutschen Mythologie in Churrätien Liechtensteinische Sagen mit aufgenommen. Schwerer noch als auf dem Gebiete der Literatur hat sich das Fehlen einer Geschichte und Volkstum betreuenden Organisation auf einem anderen Gebiete ausgewirkt, zumal auch die sonst gewiß pflichtbewußten und segensreich wirkenden Behörden hier alles ver- säumten! Ausländische Altertumshändler im Verein mit Liechten- steinischen Handlangern plünderten unsere Heimat von manchem wertvollen Kulturgute, das heute, allerdings nur zu einem klei- neren Teile, in ausländischen Museen, mehr aber in ausländischem Privatbesitz sich befindet. Hätte ein Wächter der Kulturgüter damals schon bestanden, so wäre die altehrwürdige Florinskapelle mit der Erasengruft in Vaduz sicher nicht so sang- und klanglos mit samt Inhalt verschwunden (nur einige Skulpturen sind in Vaduz im Oberdorf in 3 verschiedenen „Kappele" aufgestellt und damit der Öffentlichkeit erhalten, und einiges Kultusgerät ist in die neue Kirche übernommen worden, von letzterem scheint aber heute wenig mehr vorhanden zu sein); die im Wißeler oberhalb Schaan 1887 gefundenen Römerhelme, der Eschner Altar, das romanische Kreuz aus Schaan u. a. wären dann wohl nicht ins Ausland gegangen, um nur wichtigstes zu nennen, von vielen Sachen aus Haushalt und
	        

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