Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1950) (50)

— 127 — 1». Funde. Abbildung 14 zeigt eine Auswahl von Funden aus der neoli- thischen Schicht unter dem Wall. Die Scherben 1 — 5 und 7—10 sind Randstücke von 10 bis 15 Millimeter Durchmesser. Nummer 1 und 9 'haben Knubben in Randnähe, bei 1 ist diese teilweise abgebro- chen. Alle Wandstücke werden gegen den Rand zu etwas dünner. Der Rand selbst ist nicht oder nur schwach ausladend. Eine starke Wöl- bung nach außen hat der Bauchteil der Gefäße. DieWandstllcke sind zum Teil grob verstrichen, zum Teil start gerauht sz. B. Nr. 17). Das große Bodenstück 6 hat 14 cm.(äußeren) Bodendurch- messer. Der Boden ist 13 mm. die aufsteigende Wandung 10 mm stark. Das kleine Vodenstück 11 ist feiner und dünnwandig (7 mm). Das Bodenstück 12 ist 2 cm dick. Knochenwerkzeuge wurden zwei gefunden (13 und 14), ebenso zwei schöne ganze Steinbeile (16 und 18), dazu noch einige Bruch- stücke von Steinbeilen. Besonders bemerkenswert ist der Kupferpfriem (15). Er ist vierkantig, beiderseits zugespitzt und 6 cm lang/) Kupferfunde er- gaben sich auch aus der Michelsbergerschicht vom Lutzengütle. Nummer 19 ist eine abgebrochene Pfeilspitze aus Bergkristall, Nr. 20 eine Pfeilspitze aus grauem Silex mit gerader Basis. Aus grünem Silex sind der schöne einseitig bearbeitete Schaber 21 und die ge- stielte Pfeilspitze 22. Zusammenfassend kann somit über den südlichen Vorwall des Borscht folgendes gesagt werden: Die fast auf der ganzen Länge unter dem Wall liegende schwar- ze Schicht ist neolithisch. Die verhältnismäßig zahlreichen Funde, besonders an Keramik, von denen ein Teil auf Abb. 14 zu sehen ist, gehören der Michelsberger Kultur an. >) Eine durch Vermittlung unseres Mitgliedes Otto Meyer in Arbon ver- anlaszte Untersuchung durch die Prüfstelle der Firma Saurer in Arbon ergab reines Kupfer.
	        

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