— 125 — mauer liegt wenig tiefer als t>ie Mauerkrone,
eine 5 m lange und 2 m breite Steinberme. Ihre östliche
Front ist in Form einer Zun- genmauer
noch sehr gut erhalten.
(Abb. 9). Diese Verme wurde teil- weise entfernt um die Mauerfronten freizulegen (vergl. Situations- vlan). Dabei kam die äußere Front der oberen Mauer zum Vor- schein, die hier westlich
von R aus besonders mächtigen Steinen stel- lenweise 1.20 m hoch
aufgeführt ist. Der größte
Stein misst 70 x 70 cm (Vergl.
Abb. 10). Unter der oberen Mauer lagen
die Reste des alten Walles,
eine starke rote Vrandschicht mit zum Teil zu Kalk gebrannten Steinen.
Unter dieser Brandschicht ging eine dünne schwarze Schicht allmählich in den gelben Lös; über, der
noch 20 bis 30 Centimeter hoch über dem Felsen lag. Östlich von L ist diese oberste Mauer nur noch in Form
von Lösz, mit mehr oder weniger regellosen
Steinen durchsetzt, erhalten. An deren Fusz auf dem Fels
zeigten sich auch noch Spuren der roten Schicht. Die Böschungsberme
diente also wohl dem Zweck, den hier beginnenden Mauerkern zu verankern. Wie
nach Westen, sinkt hier der Fels auch ostwärts in eine tiefe Mulde
ab; diese wurde, wie Profil 10 im
Jahrbuch 49 zeigt, mit den verschiedenen Mauern ausgefüllt. 8. Schnitt 8». Von
Schnitt 9 an ostwärts zieht sich der
Wall sehr steil gegen die Südwestecke des Hochplateaus hinauf Im
Gelände ist er dort oberflächlich nicht
mehr so gut sichtbar. Um auch einen Einblick in diesen Teil des Walles zu bekommen,
wurde 4 V2 m östlich von Graben 9 ein Wallschnitt bis auf den Felsuntergrund gemacht. Bild 11 zeigt die äußere und
Bild 12 die innere Mauerfront. Die obere
Wallmauer ist nur mehr unvollständig vorhanden. Die Steine des untern Walles liegen außen direkt auf dem Fels. Eine
Brand- schicht war dort
kaum feststellbar. Auch
konnte aus der Südseite nicht festgestellt werden, was zur jüngeren und was zur älteren Mauer gehört. Auf der Innenseite waren
die Verhältnisse klarer: Oben sind
die Reste der jüngeren
Mauer sichtbar, die nur wenig unter der heutigen Walloberfläche liegen.
Unter diesen Mauerrosten