— N6 — und er konnte an vielen Stellen freigelegt
und untersucht werden. Dazu
konnte festgestellt werden, dafz er auch auf
der Westseite des Platzes
bestand, also die ganze Siedlung umgab. Die topographischen Verhältnisse auf der Süd- und Nordseite des Borscht machten aber noch weitere Sicherungen nötig. Diese bestanden in einem Vorwallsystem, das die offenen Zugänge zum westlichen, leicht abgestuften
Vorplateau abschloß. Erst von hier aus konnte dann die Hochkuppe, auf der die Hütten standen, durch ein zum Teil natürliches Tor auf der Westseite erreicht werden. Der nördliche Vorwall ist möglicherweise vor Jahren durch die Anlage eines Wasserreservoirs zum Teil zerstört worden;
er ist aber immerhin im Gelände noch erkennbar. Schön erhalten ist dagegen der mächtige südliche
Vorwall. Er zieht sich von der Südwestecke des Hochplateaus 50 Meter weit nordwestwärts. Zwischen dem Westende des Walles und dem dort noch etwas weiter westwärts stark ab- fallenden Felsen besteht heute noch ein Zugang zum untern Plateau. Der
Wall ist an
der Basis stellenweise 14 m breit und je nach dem Felsuntergrund
bis 4 m
hoch. Er stellt also heute noch ein oindruck- volles Bauwerk
dar, sicher das größte, das
aus prähistorischer Zeit bis jetzt in unserem Lande
bekannt ist. (Vergl. auch
Plan 1 im Erabungsbericht 1949). Der südliche Vorwall wurde erstmals in der
Grabung 1948 von innen her angeschnitten und dessen obere Mauerkrone an einer Stelle freigelegt. Die äußere Mauerfront des obersten Teils wurde aber damals noch nicht freigelegt. In der Grabung des
Jahres 1949 fand die Untersuchung am südlichen Vorwall ihre
Fortsetzung. Es wurden drei Schnitte auer durch den Wall gegraben und zwar wurde der östliche Schnitt (Schnitt 9) bis auf den Felsuntergrund geführt, ebenso der am weitesten westlich gelegene am Westende des Walles
(Schnitt 11). Im
mittleren, schon 1948 begonnenen Schnitt
(Schnitt 19) wurde nur die Lößüberschiittung entfernt und oben die Mauerfronten frei- gelegt, von
denen sich besonders die
äußere sehr schön zeigte. Dabei wurde festgestellt, daß der Mauer eine äußere und eine innere Berme vorgelagert waren. (Vergl.
Jahrb. 1949, Plan 2, und
Plan 5, und Abb. 13, 14).