Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1949) (49)

— 108 — gestellt: Oben Humus, dann etwa ein Meter tief kiesiger Grund, darunter eine 
Schicht, 30 — 40 cm, start mit Steingeröll 
durch- setzt, auch mit größeren Steinen (wohl ein 
stärkerer Rüfestoß), dann eine alte Humusschicht, 
ca. 80 cm, mit kleinen 
Steinen durchsetzt (Fundschicht) und darunter der Kiesgrund. Die Fundschicht 
lag also nach Angabe der Arbeiter unter der Steinlage. 
In dieser Schicht konnten auch im Profil Ziegelroste beobachtet werden. Dem Historischen Verein wurden folgende Funde übergeben: Eine gut 
erhaltene römische Münze, 
eine schlecht erhaltene und unbestimmbare Münze, die Hälfte einer Scharnierfibel aus Bronze, ein Bronzering, ein Anhänger aus Bronze, ferner zwei kleine 
Rond- stücke von römischen Terrasigillato-Gefäßen, sowie eine Anzahl Ziegelreste und Knochen und auch eine Anzahl offenbar jüngerer Gegenstände, 
Elasstücke und Scherben z. T. ziemlich jungen Datums. Die 
römischen Funde wurden 
von Frau Dr. Elisabeth Ett - linger in Zürich wie folgt bestimmt: 1. Die bestimmbare, silbergefütterte Münze: Marcus Julius PhilipMS 
(Arabs) 244 — 249 n. Chr. (Cohen Nr. 8). 2. Die Scharnierfibel, 
eher 1. Jahrhundert n. Chr. 3. Die beiden Stückchen 
Terra sigillata ebenfalls wahrscheinlich erstes Jahrhundert n. Chr. 4. Ring und Anhänger wahrscheinlich ebenfalls römisch, aber zeitlich Nicht näher bestimmbar. Früher wurden 
in dieser Gegend (Sax-Tanzplatz) ebenfalls schon römische Münzen gefunden, darunter eine Goldmünze des Kaisers 
Constantius (323 — 361). (Vgl. 
auch den Bericht über 
prä- historische Wallspuren in der Sax von A. Frömmelt in diesem Band, sowie die Jahrbücher 
Bd. 23. Bd. 27 u. 
Bd. 37). 2. Triesen-Meierhof. Im 
Oktober 1949 wurde der Historische Verein durch Hans N h ei nb erger, Architekt in Vaduz, davon benachrichtigt, daß auf einer Baustelle in Triesen-Meierhof römische Funde gemacht wurden. Bei den weiteren Erabarbeiten wurde nun sowohl.von Ver Bauleitung 
als auch von den Arbeitern gut beobachtet und es konnten eine ganze Anzahl schöner Funde geborgen werden.
	        

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