Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1948) (48)

— 89 — Funde aus der Schicht der frühen Bronzezeit. Diese sind sehr zahlreich. Besonders häufig fanden wir Keramik, wie sie in Abb. 7, Abb. 8 und Abb. 9 (links unten) wiedergegeben ist. Die klaren Zeichnungen mit den Profilen erübrigen eine längere Beschreibung. Als Schmuckelement kommt hauptsächlich die durch Fingertupfen verzierte Leiste in Betracht. Diese Leisten ver- laufen in einzelnen Fällen sowohl horizontal, wie auch vertikal. Auch umlaufende spitze Leisten kommen vor. In einem Falle (Abb. 7, 48. 126 a) ist die Leiste durch Stempeleindrllcke verziert. Häufig ist die Eriffknubbe, sowohl als breiter Lappengriff, als auch als spitze, manchmal etwas aufwärts stehende Knubbe. Ein einziges Stück (Abb. 8, 48. 203) zeigt Henkelansatz. Dieses ist, wie auch 48. 91 und 48. 435 im Ton etwas feiner als der größte Teil der übrigen Keramik, die meist dickwandig, grob und brüchig ist. Auch an Kleinfunden haben wir aus dieser Schicht einige interessante Stücke zu verzeichnen (Abb. 19). Die Bronze- funde waren dieses Jahr sehr spärlich. Nr. 3 zeigt drei zusam- mengehörige Stücke. Sie sind hohl und gerillt, jedenfalls Teile eines Schmuckstückes. Nr. 1, 2, 3 und 15 sind geschliffene Stein- werkzeuge. Auch geschlagene Werkzeuge aus Silex (7, 10, 12, 13, 14, 16,) fehlen nicht. Ein sehr schönes Stück ist Nr. 5, wohl eine Lanzenspitze aus grauem Silex, 10,5 cm lang, mit abgebrochener Spitze. Auch eine 9 cm lange Knochennadel (Nr. 8), beidseitig zugespitzt, kommt aus dieser Schicht im Feld 4. Abb. 19, 11 ist ein Teil einer Gußform für eine Lanzenspitze, die entlang der Mittelrippe abgebrochen ist. Was das Stück aus gebranntem Ton (Nr. 18) bedeutet, ist nicht recht klar. Am ehesten dürfte es sich um einen Griff, vielleicht zu einem Gefäß gehörig, handeln. Öfters fanden wir auch längliche, handliche Steine aus Flußgeschiebe, die gewöhnlich an den äußeren Enden einen schwarzen Belag aufweisen (Nr. 17). In der Ascheschicht im frühbronzezeitlichen Horizont des Feldes 3 lcmen viele verkohlte Eicheln. Aus dem Herd in Feld 4 konnten wir eine Anzahl Getreidekörner ent- nehmen, die noch näher untersucht werden müssen, ebenso die Kohlenstücke, die wir an verschiedenen Stellen fanden. 7 »
	        

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