Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1948) (48)

— 87 — l,) Die frühbronzezeitliche Schicht. Unter dem Wall 1 und der vorgelagerten Pflasterung erschien in beiden Feldern die Schicht der frühen Bronzezeit. Sie war fast durchwegs tiefschwarz und mit kleinen Steinen durchsetzt. In dieser Schicht befanden sich zwei Feuerstellen, Hl in Feld 3 und II2 in Feld 4 (Abb. 4). Der größere Herd, der in Feld 3, hatte einen Durchmesser von 1,20 m, darüber hinaus war der Boden noch in weiterem Umkreis stark rot gefärbt. Er hatte eine fast kreisförmige Steinsetzung, doch waren diese Steine zum Teil klein. Von diesem Herd rührt wohl auch die Ascheschicht her, die wir im Profil 2 a und dann auch in der Schicht feststellen konn- ten. Etwas kleiner war die Feuerstelle II2 in Feld 4. Sie hatte stellenweise ein Umrandung von kleinen Steinen. Auf dem Herd- horizont stellten wir sieben steinverkeilte Pfostenlöcher fest (Abb. 4, Pf 1 — 7 und Abb. 13 mit fünf durch Meßstangen markierten Pfostenlöchern). Wenn sich auch nicht ein genauer Grundriß ergab, so haben wir hier wohl ein Pfostenhaus, das, soweit wir heute sehen, längs dem Wall erstellt war. Wahr- scheinlich gehören beide Feuerstellen zum gleichen Haus. In Feld 4 ist der Wohnplatz, gegen das Innere des Plateaus zu, durch den dort anstehenden Fels l» begrenzt. Auf der gegenüberliegenden Seite ist die Abgrenzung des Wohnplatzes durch die Reste des älteren Walles gegeben. Die Konturen dieser Wallsteine sind in der Zeichnung stärker hervorgehoben. Weiter fällt in diesem Horizont noch eine auffällige Häufung von Kohle (bei K) auf. In Feld 4 gab es insofern eine Überraschung, als wir hier nicht überall die erwartete Schichtenfolge feststellen konnten. Der Herd 2 lag nämlich direkt auf dem anstehenden Fels. Es fehlten an dieser Stelle also die neölithischen Schichten. Der hier unter dem frühbronzezeitlichen Horizont vorhandene Felsrücken fällt dann allmählich gegen Süden und Norden ab. Im nördlichen Teil von Feld 4 lag unter dem frühbronzezeitlichen Horizont eine Löß- einschüttung und darunter nochmals eine andere schwarze Schicht, die ebenfalls der frühen Bronzezeit angehörte, wie die Funde klar zeigten. Bei Beschreibung des Profils 9 am Nordrand von Feld 4 kommen wir auf diese Tatsache zurück.
	        

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