Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1948) (48)

— 83 — In der Grabung 1948 wurde nun die Nordostspitze der nördlichen Hochkuppe näher untersucht. (Siehe Abb. 1 Situation). Ausgangs- punkt bildete das schöne Profil 2a im Graben 2 am Walldurch- schnitt. (Abb. 2) Das Profil 2a. (Abb. 2) Wir hatten dieses Profil im Graben 2 schon während der Grabung 1947 aufgenommen; es wurde dann zu Beginn der Gra- bung 1948 erneuert, da es außerordentlich aufschlußreich ist. Es reicht vom Graben 5 sechs Meter weit östlich, wo es außen am Plateaurand abbricht. Das Profil ist durchwegs bis auf den an- stehenden Fels aufgenommen. Seine größte Höhe beträgt bei 2 Me- ter (Wallmitte) 1,70 Meter. Hier ist die Mitte des Wallkerns des jüngeren Walles (Wall 1). Unter einer Waldhumusschicht von 15 bis 20 cm zeigen sich die Wallsteine, zwischen denen die gelbe Löß- packung (L) sichtbar ist. Die Breite des Wallkerns beträgt ca 1,70 m. Auf der Innenseite ist von Humus durchsetzter Löß angeschüttet, (ö) Unter dem Wall liegt in einer Tiefe von 6V bis 7V cm eine auffällig schwarze Schicht, die stellenweise 3V — 35 cm mächtig ist. Sie endet bei 3,60 Meter und zeigt eine starke, graue Ascheschicht (X). Im Übrigen ist sie stark mit kleinen Steinen durchsetzt. Es ist dies die Schicht der frühen Bronzezeit (?). Es folgt dann nach unten, ohne sichtbare Zwischenfüllung, eine grünlich-schwarze Kulturschicht (0). Sie ist fast steinlos. Es ist die oberste neolithische Schicht, die auf Grund der Keramikfunde als der Horgener Kultur zugehörig bestimmt wurde. Sie zeigt ganz im westlichen Teil eine tiefe Einsackung. Hier liegt unter der Horgener Schicht der fundleere Löß (L) auf dem anstehenden Fels (I.). In der östlichen Hälfte des Profils liegt unter dem Hangschutt zwischen 3,60 m und 5,20 m der Rest des älteren (frühbronzezeit- lichen) Walles, kenntlich an den Steinen mit dazwischenliegender Lößfllllung (L). Darunter befindet sich eine neolithische Schicht, in der wir im Profil und in der Schichtgrabung Scherben fanden, die für die Michelsberger Kultur charakteristisch sind. Eine genaue Schichtentrennung Horgen-Michelsberg war nicht möglich. Bei ^ liegt eine kleine Feuerstelle. Unter dieser Schicht folgt aufgeschüt-
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.