Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1948) (48)

— 55 — Die Werke des Bildhauers Grasmus Kern aus FeldKirch in Liechtenstein. Mit einer Einführung in die KunstdenKmälerinventarisation von Dr. Erwin Poeschel, Im vergangenen Jahr war gerade ein volles Säculum ver- flossen, seit Peter Kaiser seiner Heimat die Geschichte Liechtensteins übergab. Als er sein Werk hinausgehen lieh, gab er ihm als Motto die Worte des Psalmisten mitl «IVlemor sui cliei-uin sniitiuoruin». „Ich gedachte der vergangenen Tage". Man darf nicht sagen, daß die Liechtensteiner dieses sein Ge- leitwort in den Wind geschlagen hätten, und es war hier besonders der Historische Verein, der es sich unermüdlich angelegen sein ließ, den Sinn für die Vergangenheit im Volke wach zu erhalten. Blicken wir heute nur auf die stattliche Reihe der von ihm betreuten Jahrbücher, die bald auf ein halbes Hundert angewachsen sein wer- den, so muh es uns mit Respekt erfüllen, was hier in einem Land geleistet wurde, dessen '— dazu noch vorwiegend bäuerliche — Bevöl- kerung nicht mehr Köpfe zählt als eine einzige kleine Stadt. Zu der reichen Folge landes- und lokalgeschichtlicher Publi- kationen stellt fich nun, aus Anhängen zu den Jahrbüchern all- mählich zusammenwachsend, das Liechtensteiner Urkundenbuch, und damit ein Merk, mit dem das Fürstentum manchem größerem Schwei- zer Kanton vorauseilt. Mehr und mehr trat in den letzten Jahren die urgeschichtliche Forschung in den Vordergrund des Interesses und konnte zu Ergebnissen vordringen, die weit über die Grenzen des Landes hinaus grundsätzliche Bedeutung — besonders für die Be- urteilung der neolithischen Epochen — zu erlangen beginnen. In diesem Wetteifer blieb bis jetzt nur eine historische Dis- ziplin zurück! Die Kunstgeschichte, ja man darf sagen, der Sinn für das künstlerische Erbgut der Vergangenheit überhaupt. Das fand
	        

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