Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1948) (48)

— 102 — Namen und Karteneintragungen, die daraus hinweisen. 
Offen- sichtlich ist nach den örtlichen Verhältnissen am Schmelzikopf ein Abbau einst geschehen. Durch diese gefundenen Schmelzstücke erscheint es wahrscheinlich, daß solches Erz tatsächlich auch am Steg verhüttet wurde. Die 
Funde sind Abfall, Schmelzrllckstände aus der Ver- hüttung, am Eonzen bekannt unter dem Namen „Ofensau". Ist tatsächlich die Schmelze am Steg betrieben worden, findet auch die frühe, weitgehende AbHolzung unserer Alpentäler darin eine Er- klärung. Wann dies geschehen, ist vorläufig noch nicht festzustellen, bemerkenswert sind die verschiedenen Kohlplätze in unseren Alpen und der Hinweis, 
daß später auch Holzkohle zur Verhüttung an das Eonzenwerk geliefert wurde. (Das Eisenwerk am Eonzen, heraus- gegeben v. Verwaltungsrat der Eisenbergwerk-Eonzen-A. E. S. 32.) A. Frömmelt Alte Meilerplätze im „Kohlholz- (Alpe Siicka) Der Bau der Hangleitung sür das Saminawerk ergab auch einige recht interessante geologische Aufschlüsse. Der teilweise sehr tiefe Graben durchschnitt abwechslungsweise Moräneböden, Rüse- grund, Seetonlagen, Eehängeschutt, Humusschichten u. a. m. Kurz oberhalb der Stelle, an welcher der Leitungsgraben von der Steg- seite über die Samina auf die Sückaseite herüberwechselt, stieß man in einer Tiese von etwa 1,2 m auf eine etwa 25 cm dicke kohlschwarze Schicht, die sich, wie man beim näheren Betrachten leicht feststellen konnte, aus lauter Holzkohlenresten zusammensetzte. Etwas nördlicher gegen den Stolleneingang zu wurde eine zweite derartige Schicht in ungefähr derselben Tiefe angefahren. Beide Schichten waren etwa 12 m lang und im Mittel etwas mächtiger, als an den Enden. Es stellte sich bald heraus, daß man es hier mit zwei alten Meiler- plätzen zu tun hatte. Es ist kaum anzunehmen, daß die Köhler, nach- dem sie ihre Tätigkeit hier eingestellt hatten, die ausgehobenen, in der Mitte etwas vertieften Mulden wieder zufüllten, sondern die angetroffenen Geländeverhältnisse lassen mit Sicherheit darauf schließen, daß Oberflächenrutschungen, wie sie hier besonders auch im Jahre 191V vorkamen, die Ursache dafür sind, daß diese Kohlenschich- ten heute 12V cm unter der Erdoberfläche liegen. (Das sogenannte
	        

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