Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1948) (48)

— 95 — im Fels ausfüllt. Durch einige kleine Scherben von der bekannten, glatten Art der Rössener Keramik konnten wir diese Schicht als der Rössener Kultur zugehörig bestimmen. Die darüber liegende grünlich-schwarze Schicht (6) reicht hi- naus bis Meter 4. Daß sie der Horgenerkultur angehört, ist durch den großen Horgenerscherben Abb. 17, 1, den wir bei der Profil- aufnahme dieser Schicht entnehmen konnten, erwiesen. Am äußeren Rand des Profils liegt der Wall 2 (c). Bis zum Wall 2 reicht die darllberliegende schwarze Schicht ? 2. Es ist eine Wohnschicht der frühen Bronzezeit. Dann folgt darüber eine fast doppelt so starke Lößschicht (v). Diese ist eine Einschüttung von Löß, denn darüber liegt nochmals eine Schicht der frühen Bronze- zeit (? 1). Die Keramikfunde aus den Schichten ? 1 und ? 2 sind gleichartig. Schon südlich des Profils, im Nordteil des Feldes 4, konnte diese Trennung der Bronzezeitschicht durch eine Lößzwischen- fllllung beobachtet werden. Schicht ? 2 reicht etwas weniger weit östlich als 5 1, auch ist sie nicht ganz so stark wie diese. In der Mitte des Profils haben wir über der Schicht ? 1 den Kern des jüngeren Walls (Wall 1). Seine Breite beträgt ca 1,7V m. Die Lößpackung (L) ist auch hier wieder gut zu beobachten. Es ist uns schon am Profil 2 a bei der Flächengrabung aufge- fallen, daß die Horgener Schicht gleichweit hinaus reicht, wie der frühbronzezeitliche Horizont. Diese Beobachtung scheint sich hier zu bestätigen. Die Erklärung ist wohl darin zu suchen, daß auch der Horgener Horizont nach außen abgegrenzt war, darauf wurde später der frühbronzezeitliche Wall aufgeführt. Wir kommen aus diese Beobachtung auch noch bei Profil 7 zurück. Im nahen Graben 6, wo wir 1947 ebenfalls ein Profil bis auf den anstehenden Fels aufnahmen, stimmen die Schichtverhältnisse mit dem Befund am Profil 9 überein. Nur fallen dort die Schichten nach außen hin stark ab, entsprechend dem treppenartigen Absinken der Felsunterlage. Dieses Absinken beginnt schon am Nordende des Feldes 4. Am Profil 9 liegen die neolithischen Schichten tiefer als der Felsuntergrund im Feld 4.
	        

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