Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1946) (46)

— 38 — Das von Trümpy geschilderte Raibler Diabas-Lager weist Schumacher der Aroser Schuppenzone zu. Olivgrüne Hornsteine findet man am Wege rechts des Valorsch- baches. Die Mächtigkeit des Raibler Horizontes dürfte ungefähr 120— 15V m betragen. Auf Hahnenspiel, Stachlerhorn und Spitztälialp nehmen sie größere Gebiete ein. Man sieht sie aber durch die steilen Westgehänge vom Gipsberg bis Dreischwesternkopf ziehen. Die jüngste Schicht der ostalpinen Trias, Norien, ist in unserem Gebiete der Hauptdolomit. Auf frischem Bruch hellgrau, splitterig, schlecht gedankt, wittert er mit grangelber Farbe an. Meist zeigt er deutliche unregelmäßige Bänderung. Sehr gering ist der Kalkgehalt auf den angewitterten Flächen. Die zackigen Formen in der Land- schaft und die großen Schutthalden zeigen uns den Hauptdolomit als innerlich stark zertrümmert und der Verwitterung stark unter- worfen. Am Dreischwesternkopf ist eine tektonische Breccie. Haupt- dolomitbrocken durch Kalzit verkittet, als Gleithorizont zwischen Hanptdolomit und Raibler Schichten. Die Mächtigkeit des Hanpt- dolomites beträgt im Hauptkamm der Dreischwestern ca. 800 m und nördlich des Gallinakopses wohl 1000—1200 m. Alle höchsten Gipfel unseres Gebietes mit Ausnahme des Südens baut der Hanptdolomit auf und beherrscht so gewissermaßen die Formgebung der Landschaft. Da der Schellenberg auch unserem Gebiete angehört, müssen wir die ihn aufbauenden Kreidegesteine kurz besprechen. Es gehören dazu Seewerschichten, Gaultsandstein und Schrattenkalke. Alle sind gut aufgeschlossen an Nofler Steinbruch am Nordende des Schellen- berggewölbes. Die Seewerschichten sind in zwei Horizonten entwickelt. Zu tiefst liegt ein hellgrauer, sehr dichter, oft von tiefen Karen durchfurchter feinsplitteriger Kalkstein. Bei frischem Bruch zeigt er lichtgelbe Farbe. Seine Mächtigkeit beträgt 0—20 m, gewöhnlich 5—10 m. Im Hangenden des Kalkes liegen ungefähr 150 m mächtige Mergelschiefer von dünner Schichtung und hohem Tongehalt. Der Eault am Nofler Sand-Steinbruch ist ein dickbankiger, dunkelgrauer, glaukonitarmer, dichter Sandstein von geringem Elim- mergehalt. Er ist sehr hart, gut spätig und wittert schmutzigbraun an. Seine Mächtigkeit beträgt 15—2V m.
	        

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