Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1945) (45)

— 103 — Feldkirch zugeteilt war. Das Projekt ist aus vier Blättern ausge- zeichnet, dazu kommen noch drei Blätter mit dem Grundriß, dem Ausriß und dem Situationsplan der alten Kirche und die gesamten Pläne sind im Doppel vorhanden, ebenso der Kostenooranschlag und das Vorausmaß. Das Bachmann'sche Projekt war das teuerste der drei vorhandenen Projekte. Es wurde aus Grund der Konferenz in Mauren vom 19. September 1825, bei der Straßenmeister Bach- mann anwesend war und wobei auf den Raummangel beim Rhein- berger-Projekt hingewiesen wurde, verfaßt. Der Kostenvoranschlag belies sich auf 25 264 fl 48 kr, wovon der Anteil der Gemeinde 7345 fl 1 kr betrug. Das Projekt wurde wegen der hohen Kosten vom Fürsten abgelehnt. Die Erößenverhältnisse des Projektes — innen gemessen — sind folgende: Kirchenschiff: 91 Schuh (28.75 m) lang. 42 Schuh (13,27 m) breit und ebenso hoch bis zum Scheitelpunkt des Gewölbes gemessen. Chor: 31 Schuh (9,86 m) lang, 32 Schuh (10,11 m) breit und ebenso hoch bis zum Scheitelpunkt des Chorgewölbes. Sakristei: 15 Schuh (4,75 m) lang und 18 Schuh (5,69 m) breit, Höhe ist aus den Plä- nen nicht zu entnehmen. Turm: Höhe bis zum Kreuzansatz 113X> Schuh (35.86 m). Das massive Schifsgewölbe war durch zwei querlaufende, ge- nau halbkreisförmige, 1 Klafter und 1 Schuh breite Gurten in drei Joche, bzw. in drei gleiche Felder eingeteilt. Längsseits, von einer Gurte zur andern, waren diese Felder des Schiffgewölbes etwas gewölbt, während sie in ihrer Achse quer zum Schiff im Scheitel eine Korbbogenwölbung aufwiesen. Der Turm stand, wie bei der heutigen Kirche, im Schisf, die Außenmauern des Turmes waren also zugleich die Außenmauern der Kirche. Da er aber nicht die ganze Kirchenbreite einnahm, wurde im Innenraum der Kirche noch ein weiteres viertes Feld gebildet, das schmäler wie die andern war und es ergab sich dadurch noch zu beiden Seiten des Turmes Raum für Kirchenbesucher und in der Höhe ergab sich der Raum für die Empore. Im vordern Feld standen die beiden Seiten- altäre, frei im Raume und quer zur Längsachse der Kirche. Der Platz für die Kanzel ist in den Plan nicht eingezeichnet. An Fen- stern waren je zwei in jedem Feld des Kirchenschiffes, — die beiden im rückwärtigen schmäleren Feld entsprechend schmäler gehalten — und eines im Chor vorgesehen. Die Fenster entsprechen in ihrer
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.