Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1945) (45)

— 102 — war 2 Schuh höher als der Boden des Langhauses und 4 Stein- stufen sollten hinaufführen. Die Ausmaße des Chores waren 28 Schuh (8,85 m) lang, ebenso hoch und 22 Schuh (0,95 m) breit. Die Chordecke war als Lattengewölbe konstruiert. Die beiden nörd- lichen Ecken waren gebrochen und dort waren auch die beiden Beicht- stühle vorgesehen und an den Längswänden 2 Chorstühlc. Licht wurde der Kirche durch 3 Fenster auf der Westseile und 4 auf der Ostseite zugesührt und ebenso 2 Fenster an den Längswänden des Chores, alle im Ausmaß von 11 Schuh (3,48 m) hoch und 3 Schuh (95 cm) breit. Die Sakristei war 14 Schuh (4,42 m) lang, 12 Schuh (3,79 m) breit und 8 Schuh (2,52 m) hoch, mit einem Kreuzgewölbe und zwei Fenstern. Sie sollte aus der Ostseite liegen und Beinhaus war keines mehr vorgesehen. Als Zugänge zur Kirche sinden wir den Haupteingang am Rückende des Langhauses und einen Neben- eingang auf der Westseite des Chores. Der Turm der alten Kirche sollte als Turm für die neue Kirche verwendet werden, mit einem Eingang auf der Nordseite und aus der bisherigen Mauerkrone sollte noch 22 Schuh (6,95 m) ausgemauert werden. Als Bedachung waren für Turm und Kirchendach Ziegel vorgesehen. Der Stil der Kirche stellt nichts Einheitliches dar. Das Projekt Rheinberger krankte am Umstände, daß es zu klein war. Die Kirche hatte Raum für 585 Personen, während die Gemeinde damals 692 Psarrkinder besaß. Es war dabei zu bedenken, daß jeweils nur ein Hauptgottes- dienst stattfand, da ein Frühmesser sehlte und, wie schon erwähnt, war immer mit auswärtigen Kirchenbesuchern zu rechnen. Beim Projekt Rheinberger liegt auch ein Entwurf für einen Umbau der alten Kirche, der ebenfalls in der Eingabe von Schupp- ler vom 4. Dezember 1821 erwähnt ist. Dieser sah eine Verlänge- rung des Langhauses um das Vorzeichen der alten Kirche vor, auch neue Fenster und einen Zugang zum Turm von der Südseite. Wie Schuppler erwähnt, hätte diese Aenderung nur ein Provisorium dargestellt mit einem Kostenauswand, der annähernd die Kosten eines Neubaues erreichte und das Langhaus hätte mit seiner ge- ringen Breite in keinem Verhältnis zur Länge gestanden. IV) Das Projekt Bachman n. Verfasser dieses Projektes ist der vorarlbergische Straßenbau- meister Ferdinand Bachmann, der dem österreichischen Rentamt in
	        

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