Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1945) (45)

— 160 — mit Steinmaterial durchsetzten Füllung einige Scherben der Eisen- zeit. Der Charakter der zugehörigen Schicht ist sonst gleich wie beim ersten Prosil, Im Ostteil ist sogar offenbar die gleiche Lehmschicht erkennbar, wie wir sie im ersten Profil unter der Steinlage fanden. Nur ein anschließende Flächengrabung könnte hier zeigen, was sie zu bedeuten hat, und ob sie etwa mit einem Wohnboden zusammen- hängt. Auffälligerweise ist die Horgener Schicht nur noch ganz schwach nachweisbar. Sie läuft hier aus, denn im Gebiet der Grabung 1944 wies sie noch eine beträchtliche Dicke auf. Die Michelsberger Schicht läßt sich wieder in mehrere Horizonte glie- dern, die aber nicht sehr regelmäßig verlaufen. Wir haben in Profil I versuchsweise vier Michelsberger Schichten angenommen. Es lassen sich auch hier vier solche ausscheiden, obschon der Beweis, daß sie in beiden Profilen wirklich identisch sind, einstweilen nicht zu erbringen ist. Dazu würden wir ein genaues Längsprofil be- nötigen, das beide verbindet. Bemerkenswert ist, wie die Michels- berger Ablagerungen im Westen auf dem Löß auflagen. Oestlich der beschriebenen Steinansammlung ist die Oberfläche des Lößes nicht geradlinig, sondern eigenartig abgetreppt, und besonders der unterste Horizont der Michelsberger Schicht ist geradezu eingetieft (Abb. 3). Menschenhand hat hier sicher nachgeholfen. Besser als in Profil I zeichnet sich die Schussenrieder Schicht ab, zweifellos weil hier noch eine Partie inbegriffen ist, die der Platzmitte zuliegt. Sie ist gegen oben von einer Lehmschicht begrenzt. Gegen unten läuft sie allmählich aus und geht in eine bräunliche aber lößartige Schicht über, die sich gegen den echten Löß schwach absetzt. Diese unterste Partie enthält einige Steine und hie und da Holzkohlen, hingegen keine Scherben. Man könnte schwanken, ob es sich um eine künstliche Eingrabung oder eine Infiltration des etwa verschwemm- ten Bodens an der tiefsten Stelle der Mulde handelt. Profil III. Die Ostseite unserer Ausgrabungsfläche war durch den Süd- abschnitt der Grabung 1944 begrenzt. Auch dort wäre ein Profil zu gewinnen gewesen. Wir sind nicht dazu gekommen, es in seiner Gesamtheit zeichnerisch aufzunehmen. Abb. 4 zeigt einen wichtigen Ausschnitt davon. Es ist also ein Nordsüdprofil von Osten gesehen. Leicht zu erklären ist der oberflächige Humus und darunter die
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.