Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1943) (43)

— 66 - und das Gut Liechtenstein in der Steiermart hinterlassen worden, das nach seinem Tode an die Linie seines nächsten Bruders des Prinzen Eduard kam, der am 22. Februar 1868 geboren wurde und sich 1839 mit Gräfin Honoria Choloniewsta vermählte. Aus dieser Ehe stammt Prinz Alois Maria Johann, geboren am 25. Juni 1846 und vermählt 1876 mit Gräfin Anna Degenseld-Schomburg. Prinz Alois trat in die Armee ein und wurde ostereichischer Militär- attache bei der Botschaft in Berlin. Von ihm stammen die Prinzen Friedrich, geb. 12. September 1871 und Prinz Eduard, geb. am 2. September 1872. Prinz Friedrich ist Besitzer der Güter in Körn- ten, diente in der Armee und machte als Generalmajor den letzten Weltkrieg mit. Prinz Friedrich vermählte sich 1897 mit Gräfin Irma Apponyi und aus dieser Ehe stammen zwei Söhne und zwei Töchter. Prinz Eduard trat in den Staatsdienst ein, wurde Hofrat im Innenministerium und 1919 liechtensteinischer Gesandter in Wien. Er vermählte sich mit 1898 mit Gräfin Olga Pllckler und Limpurg und hat zwei Söhne und drei Töchter. Der Gründer der jetzt regierenden Linie des Fürstenhauses ist Prinz Franz de Paula. Er trat in den Militärdienst ein, wurde General der Kavallerie und verdiente sich 1848 bei den Kämpfen in Ungarn, wo er die Kavallerie befehligte, das Ritterkreuz des Maria-Theresienordens. 1841 vermählte sich Prinz Franz mit Grä- fin Julie Potocka und er starb am 31. März 1887. Prinz Franz hatte von seinem Vater das Sekundogeniturfideikommisz, die Güter in der Südsteiermark, geerbt, die nach seinem Tode an seinen ältesten Sohn Prinz Alfred übergingen. Der zweite Sohn des Prinzen Franz war Prinz Alois, der als Schriftsteller und Politiker sich einen Namen machte. Geboren am 8. November 1846 trat er in den diplomatischen Dienst ein, wurde zuerst der österreichischen Gesandt- schaft in Madrid und dann der Botschaft in London und Berlin zugeteilt. 1873 trat er aus dem diplomatischen Dienst aus und wurde 1878 in den Reichsrat gewählt, dem er bis 1889 und dann von 1891 bis 1911 angehörte. 1911 wurde er Mitglied des österreichischen Herrenhauses und war von 1966 bis 1918 Landmarschall von Nieder- österreich. Als Politiker ist Prinz Alois der Jnitiant der öster- reichischen Sozialgesetzgebung, die er im Sinne der Encvcliko. Papst Leo XIII. „Rerum Novarum" durchzuführen trachtete. Berühmt ist auch sein Eintreten für die konfessionelle Schule. Nach dem Tode
	        

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