Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1943) (43)

— 59 — 1765 Eeneralinspektor der Kavallerie, 1771 kommandierender Gene- ral in Preßburg und erhielt 1775 das Generalkommando in Nieder- Oesterreich. 1788 im Kriege Kaiser Joseph II. gegen die Türken befehligte Fürst Carl Borromäus die Heeresgruppe in Slawonien, Bald mußte er wegen Erkrankung die Armee verlassen und er starb am 21. Februar 1789 in Wien. 1761 hatte sich Fürst Carl Borro- mäus mit der Prinzessin Eleonore von Oettingen-Spielberg ver- mählt. Fürstin Eleonore gehörte wie ihre Schwägerin, Fürstin Leopoldine, die Gemahlin des Fürsten Franz Joseph, zum Kreise der Fürstinnen unter Kaiser Joseph II. und die beiden wurden als „Franzin" und „Carlin" bezeichnet. Fürstin Eleonore war eine der geistreichsten und tonangebendsten Frauen ihrer Zeit und sie hat in Adam Wolf 1875 einen Biographen gefunden. Fürst Carl Borromäus hinterließ sechs Söhne und eine Tochter.' Sein Nachfolger wurde Fürst Carl, geboren am 1. März 1765 und gestorben am 9. Dezember 1795. Für den Zivildienst bestimmt, ging Fürst Carl 1787 zur Regierung in den Niederlanden, kehrte aber nach dem Tode seines Vaters nach Wien zurück und wurde unter Kaiser Leopold Kabinettsdirektor. 1789 hatte sich Fürst Carl mit Gräfin Marianne Khevenhüller-Metsch vermählt und hinter- ließ einen Sohn gleichen Namens. Doch es seien vorerst noch die weiteren Söhne des Fürsten Carl Borromäus erwähnt. Der nächste Sohn war Fürst Wenzel, der für den geistlichen Stand bestimmt war und 1794 Domherr in Salzburg wurde. Die Neigungen dieses Domherrn lagen jedoch auf dem militärischen Gebiet und er wurde mit Unterstützung des österreichischen Hofes 1864 säkularisiert. Schon das nächste Jahr brachte ihm Gelegenheit sich in der Armee auszu- zeichnen. 1809 war er Adjutant des Fürsten Johannes. Nach der Schlacht bei Leipzig wurde er Oberftlieutnant und zugleich Eeneral- adjutant des Oberstkommandierenden Fürsten Schwarzenberg, 1814 Oberst und Ritter des Maria-Theresienordens. Er verließ den Dienst bald darauf als Generalmajor und starb 1842 in Wien. Der dritte Sohn des Fürsten Carl Borromäus war Fürst Moritz, der am 21. Februar 1775 geboren wurde. Er folgte der Laufbahn seines Vaters und brachte es zum Range eines Feldmarschall- Lieutnant. 1793 trat er in die Armee ein. Er nahm tätigen Anteil an allen Feldzügen der folgenden Jahre, erhielt 1800 das Ritter- kreuz des Maria-Theresienordens. Fürst Moritz hatte sich 1806 mit
	        

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