Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1943) (43)

— 188 — Mohr, Codex.diplomaticus II. (1852—54) n. 198 aus Abdruck nach Original in J.; U. von Salis-Seewis hinterlassenen Schriften II, 57 und im Schweiz.'Geschichtsforscher I (1812), 297, der seither selten geworden ist. Wo das Original, sich befindet, wird nicht angegeben. Mohr zweifelt, dass die Stellen »Johann Donau« und »michle streifreis« richtig gelesen worden seien. Jedenfalls pas6t Johann-Donat nicht in die Zeit. Ueher die Echtheit der Urkunde sind die Autoren nicht einig. Auch die Form gibt zu Bedenken Anlass. Weitere Drucke: J. U. Salis-Seewis gesammelte Schriften S. 204— 205, im Archiv für die Geschichte der Republik Graubünden 1860, mit Vermerk: »Vom Original, auf. Pergament, 8 Par. Zoll breit, 5 hoch«. Trotzdem scheint Möhrs Druck.besser, weshalb wir dem Salis-Druck nur die Formen »her« statt »herr« vor »ze Chur« und »ouch« statt »auch« vor »michle streifreis« ent- nommen haben. Zum Siegel heisst es bei Salis auf S. 205 in Anm. 3: »Jetzt ist es nicht mehr vorhanden. Herr von Zurlauben (1720—99), der es noch sah, sagt in seinem Essay historique: »L'acte est scelle d'un sceau oval de cire verte. Ce sceau offra un gonfanon (die Montfortische Fahne) le eimier est rehaussc d'une tete d'öye. L'ecu est entoure de lambrequins, mais le tout sans emaux«. Hat nicht vielleicht eine Undeutlichkeit des Abdruckes Herrn v. Z. getäuscht, so ist auffallend, dass hier ein Gänsekopf das Helmstück war, wo diese Linie sonst die Inful führte, und sich dadurch von der Linie Alt-Werdenberg, Herrn von Werdenberg und Heiligenberg unterschied, die den Hundskopf führen«. Gerade hier dürfte also ein weiteres Fälscherzeichen vorliegen. N. v. Salis, Die Familie von Salis (1891), S. 31 (aus Mohr). Regest bei E. Krüger, Die Grafen von Werdenberg, Mitteilungen zur vaterländischen Geschichte, XXII (1887) n. 215 (S. XXI). L i t e r a t u r : J. J. Simonett, Die Freiherren von Vaz, S. 81 f.; S. 89 zu Johann-Donat, der aber Mönch zu Pfävers gewesen sein soll und erst 1395 starb. Kaiser-Büchel, Geschichte des Fürstentums Liechtenstein (1923), S. 165. ' Ser Gubertiis Sussus, zu Soglio und Chiavenna, f 
vor 1334, Stifter des Giibertus-Stammes derer von Salis-Soglio. Ueber ihn N. von Salis a. a. O., S. 21—22, 36, 61 Anm. 3 Soglio im Bergell. 3 Mohr, Cod. dipl. II., Nr. 93: »nomine Guberti Sussi.. . et filii sui quon- dam Ser Rudolfi Salicis de Solio«. 4 In damaliger Zeit verstand man unter Vetter sowohl Oheim, als Neffe und Vetter. Ein Schwiker von. Salis wird in der Stemmatographia Farn, ä Salis (Tab. I) als Sohn Ulrichs, also als Gilberts Brüderssohn, angeführt. •' Zu den Dienstmannen siehe N. von Salis a. a. O., S. 31, Anm. 3. 0 Hier Oheim. 'Nach Lex er, Mittelhochdeutsches Taschenwörterbuch: Krieg, Kampf, Streit, Fehde. 8 Feindlicher Zusammenstoss, feindliches Treffen, Hader. 9 Lexer: gross, viel. "' Streifzug, Raubzug. " Vgl. Verdruss.
	        

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