Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1943) (43)

— 116 - Original im Bischöflichen Archiv Chur. Perg. 7,8 X 17,7/17,9 cm. Go- tische Minuskel, die die damalige Schriftverbesserung in unseren Gegenden darstellt. Unten Bug, woran in der Mitte an einem Pergamentstreifen das ganz verdorbene, eingenähte Siegel hängt. Mittelalterliche Dorsualnotiz: »pro decima schellenberg«. Darunter die neuzeitliche Signatur: »No. 10« und »NB. Sch« (= nota bene Schellenberg). Ganz neu die Jahrzahl: »1267«. Druck. Mohr, Codex diplomaticus I (1848) No. 252. J. B. Büchel, Regesten zur Geschichte der Herren von Schellenberg, Jahr- buch des Hist. Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, I. (1901), S. 186, No. 18. (mit einer deutschen Uebersetzung). Literatur. Kaiser-Büchel, Chronik von Liechtenstein, S. 196, 263. J. B. Büchel, Geschichte der Herren von Schellenberg, Jahrbuch des Hist. Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, VII (1907), S. 11. Derselbe, Die Geschichte der Pfarrei Bendern, Jahrb. 23. Bd. (1923), S. 135. 1 Büchel, Regesten p. 187 glaubt, dass es sich wahrscheinlich um das Schenk- amt vom Kloster Kreuzlingen handle. Es handelt sich aber um das von Pfävers. Vgl. Büchel, Jahrb. 7 (1907), S. 26. 2 Nicht mit den Dienstmannen von Montfort zu verwechseln, wie das bei Büchel, Regesten, geschieht. Die Marschälle von Montfort sind ein anderes Geschlecht als die Ministerialen der Grafen von Montfort. Ihre Bezeich- nung kommt daher, dass wenigstens vier Familienmitglieder das Churer Marschallamt bekleideten. Sie tauchen seit den 30er Jahren des XIII. Jahr- hunderts auf. 3 Stultus ist hier der ins Lateinische übertragene Name der Tum!) von Neu- burg. Dieser kommt auch vor in der Urkunde des Walther von Vaz für das Kloster Salem, ausgestellt zu Feldkirch, 1259, April 28. (Mohr Cod. dipl. I. No. 236). Die Thumben tauchen zuerst auf Neuburg zu Unter- vaz auf, und zwar in der Person des späteren Bischofs, des Canonicus Volkardus, am 17. August 1219 (Mohr, I. S. 265). Erst um 1230 erhalten sie die Neuburg bei Götzis. 4 Unter Abt Swiker a Schorandis kommt lt. Widmers Transsumpt von 1656 (Cod. Fab. 17) ein Pfäverser Konveutuale »Albertus ä Scellenberg« vor. Später, unter Abt Hermann von Arbon (1330—1361) findet sich darnach daselbst: »Albrechtus de Scellenberg, administrator«. Das zur Verbreitung dieses Vornamens in diesem Geschlecht. 5 o über v. So und nicht wie Büchel, Jb. 1, S. 187 u. VII, S. 11 hat. Ueber diesen Namen Tolenzare, de Tolenze, Tölzer, Tölz etc. bei Büchel an den zitierten Orten. Dieser, sowie der Name Neuburg, steht mit denen von Schellenberg im Zusammenhang. 0 Ein »Burchardus de Hasela« kommt in Churrätien schon 1210 im Tausch- vertrag zwischen Churwalden und Albero von Tinzen vor (Mohr, Cod. dipl. I. No. 177). Von Haslach gibt es an verschiedenen Orten, so zu Widnau im Rheintal, zu Rapperswil etc. 7 o über v. 3 Wohl von Neuburg bei Untervaz. 9 v über o.
	        

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