Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1942) (42)

— 15 — Sorgfältiger Sctjrift. Die 3eilen finb nidjt ausgerichtet unb äftfjetifcfje SJtomente treten 
teine 3U Xage, roierootjl bas Stütf oon einem grauenberger ausgeftellt ift. ßs macht fiel) aber feit ben 60=er 3afjren bes 13. Safjrfumberts in unferen Urfunben eine Sefferung bemerfbar, inbem barin neue Xopen auftauchen, (gegenüber ben oorf)erget)enben ift burd) ifjre Sorgfältigfeit, Schönheit unb Stegelmäfjigfeit auffallenb unfere bifd)öflid)e Urfunbe oom 7. 7. 1262. Sie roeift fogar eine befdjeibene Snitiale auf. Die Schrift ahmt bie biplomatifcfje JJiinusfel nad), mie fie an größeren ßanjleien fcfjon oorfjer gepflegt tourbe. Db= u)ol)l 
in tb,r «Henricus plebanus in Seuilon» ioieber oorfommt, ift fie alfo nidjt oon iljm gefdjrieben. Verhältnismäßig ebenfalls toenig furfioen ©fjarafter t)at bie Urfunbe oom 6. 4. 1266, oon bem oon Bas an ©hurroalben. Es Ijctfet in if)r am 
Schluß: «Ego W. diaconus interfui et scripsi». Die beffere Sdjreibtoeife tritt aber mit ber Urfunbe oom 15. 7. 1267 in aller Deutlidjfeit ju Xage. Sie ift ausgeftellt su gelbfirdj unb jroar oon einem Sdjellenberger an St. ßuji. Ks Ijanbelt fid) efjer um eine gotifdje SUUnusfel, als um eine Äurfioe. Diefem Beifpiel folgen bie Urfunbe oom 6. 7. 1275 unb bie ©eridjtsnotis oon Slrnolb oon Sttdjenftein in einer ©hurer Angelegenheit oom 30. 6. 1282, roenn biefe aud) etroas weniger ausgeprägt. 2Bir haben fortab in ben ©hurer Schriften eine Doppelfpurig* feit: bie einen folgen bem befferen, bie anbern bem ausgeprägt furfioen Scfjtiftttjp. Dem befferen Xnp folgt bie Urfunbe oom 30. 11. 1284. 3ieu ift in ihr, baf3 fie bie ältefte für ßiedjtenftein in 33etradjt fallenbe im Original überlieferte Urfunbe aus ©hur barftellt, bie 
feine 3eugenreif)e mehr enthält, fonbern eine lebig* lidje Siegelurfunbe ift. Sie ift jubem bie ältefte uns mitangerjenbe Urfunbe aus ©hur in beutfdjet Sptadje. Die lateinifäje Urfunbe oom 1. 7. 1286 aus ©hur über bie Äirdje gelbfirdj ift furfioen Xnps, hat abet auch 
teine 3eugenteitje. Die Schtift ift angenehm unb otbentlidj, toas oielleidjt bodj bem beffeten gotmgeift ju oet= banfen ift. Äutfio finb aud) bie beiben lateinifdjen Utfunben oom 29. 7. 1286 unb oom 5. 4. 1288, beibe 
mit 3eugenreihen, in benen Ciedjtenfteiner oorfommen, unb nidjt oom gleidjen Schreiber. Dem befferen Xnp folgen roieber bie Urfunben oom 6. 4.1288 an St. Cusi,
	        

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