— 59 — Am 26. Jänner 1351 bestätigte
Graf Hartmann die Ver- pfändung der Vogtei des
Klosters Pfäfers an den Abt
von Pfäfers durch seinen Bruder
Rudolf IV. und legte zugleich das Versprechen ab, das
Kloster Pfäfers zu schirmend. Aus verschiedenen Urkunden, besonders aus solchen
von 1348 und 1349 geht hervor, daß
Graf Hartmann III. unter den Adeligen der näheren und der weiteren Umgebung eine Vertrauensstellung genoßd. Er starb etwa
Ende 1354 oder
Anfang 1355. Jedenfalls war er
am 21. Mai 1355 nicht mehr am Leben, indem an diesem Tage sein Bruder
Rudolf IV. von Sargans bereits als Vormund der Söhne Hartmanns urkundlich auftritt. Er fand in der
St. Florins- kapelle in Vaduz seine letzte Ruhestätte»). Seine noch jugendliche Witwe heiratete
in 2. Ehe
den Frei- herrn Thüring von Brandts und wurde aus dieser Ehe Mutter der Freiherren Wolfhart und Ulrich von Vrandis.
Ihrer 1. Ehe mit Eraf Hartmann III. von Sargans zu Vaduz waren drei Söhne entsprossen:
Rudolf V., Heinrich I. und Härtmann IV. Rudolf V., geboren
zwischen 1343 und 1345, starb im Alter von
etwa 22 Jahren als Ordensritter auf der Insel
Rhodos. Heinrich, geboren zwischen 1345 und 1347, setzte die Vaduzer Linie der Grafen von Werden- berg-Sargans fort. Der jüngste der drei Brüder, geboren zwischen 1345 und 1359, wählte den geistlichen Stand und wurde Bischof von Churd. 13. Hartmann III. Nachfolger. Im
nachfolgenden soll noch kurz die Entwicklung dargestellt werden,
wie sie sich bis zur Vereinigung des Gebietes des heutigen Fürstentums Liechtenstein in der Hand der Freiherren von Brandts ergab. i). 2) Diebolder: a.a.O.. S. 54. »1 Diebolder: a.a.O.. S. 55 und Kaiser-Büchel: S. .206. «1 Diebolder: a.a.O.. S. 51. 52 und 55 und Kaiser-Büchel i S. 207 u. ss. Näheres über den Grafen Heinrich l von. Werdenberg-Sargans zu Vaduz und den Bischof Sartmann II von Chur. Grasen von Werdenberg-Sargans zu Vaduz enthalten die Arbeiten von Paul Diebolder in Jahrbuch Bd. 35. S. 3 u. ff. und Jahrbuch Bd. 37. S. 101 u. ff.