- 55 — aid alz er gesworn hat, reht ob
ez sin aigen gült wäre ane alle geuerde. Swa aber er der
gült schad- haft wurde,
da sol in Grave
Ruodolf vnschadhast machen.
Si sont öch waz man inen
gelten sol ge- mainlich mit ain ander in nemen vnd tailen. Vnd wär daz man darumb phenden muz,
daz soll ainer mit dez andern rat tun, phante aber der aine ane dez andern rat, würd er
dez schadhaft den schaden sol er ainig han. Aber dü gült
des Herren von Maygelan sol Eraven Hartman ainig sin, vnd.sol im Eras Rudolf dar zu niht
beholfen sin. Ez sol öch enwedre den
andern sines gutes enterben dur Mutwillen bi dem aide alz si gesworn hant ez wäre denne
ob si lib erben gewunnent oder hetten. Wir Graf Hartman vnd Graf Rudolf die vorgnanten veriehen öffentlich
an disem brief, daz der vor- gnant Teil, nnd was da vor
geschriben statt mit vn- sermgutenwillenbeschehenist, yndlobentmitguten trüwen vnd bi den
aiden, so wir darumbe gesworn hant, stät ze haben den vorgnanten tail vnd was da vor
geschriben ist. Vnd wir der vorgnant Graf Hartman verzihen vns aller der
ansprach so wir haben oder gehan möchten an dem gut onserz vor- gnanten bruderz wip. Vnd ze ainem warem vrkund vnd vestenunge aller dirre vorgeschribner dinge so henken wir baide
vnseren jnsigel an disen Brief der
geben ist ze Saneganz in der Stat do man zalt von Christez geburtte drüzehen hundert jar dar nach in dem zway vnd vierzig estenjare, an dem fritag nach jngendem Maigen. Hier die Uebersetzung in die heutige
Schrift- sprache, bei der ich bezüglich mittelhochdeutscher, heute nicht mehr gebräuchlicher Ausdrücke an das Mittelhochdeutsche Wörterbuch von Matthias Lexer (Leipzig l93K) mich gehalten habe: