Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1940) (40)

— 257 — Dir ^Rheinberger Chorvereinigung" in München Von ihrem derzeitigen Chormeistcr L-?. Hanns Ritt In München, der ailen vielgerühmten Stadt der Kunst, hat Joseph Rheinberger schon als Knabe die Stätte des Lernens ge- funden, die für ihn aber bald durch sein eminentes Können zur Stätte des Lehrens wurde. Dasz München zu Ende des vorigen Jahrhunderts von kunstbegeisterten und kunstbegierigen Menschen aus aller Welt besucht und zur Stätte des Weiterbiloens wurde, verdankte sie den groszen Meistern, die damals in ihren Mauern wirkten. Unzweifelhaft war auf dem Gebiete der Musik Joseph Rhein- berger einer der größten, wenn nicht überhaupt der größte Lehr- meister an der Akademie. In aller Welt verstreut sind heute, sofern sie noch am Leben sind, seine Schüler. Daß man heute in der musikalischen Welt die Werke Rhein- bergers, von denen er der Nachwelt einen so übergroßen Reichtum zurückgelassen hat, so selten mehr auf den Konzertprogrammen findet — abgesehen von seinen kirchenmusikalischen Werken, die man ja allsonntäglich in irgend einer Kirche hören kann —, dürfte seinen Grund — wenn man dafür überhaupt einen stichhaltigen Grund finden kann! — nur darin haben, daß der heutigen modernen musi- kalischen Richtung die strenge Wesensart der Kompositionen Rhein- bergers leider allzu fremd geworden ist. Aus musikalischen, kunstbegeisterten Leuten hat sich in Mün- chen kurz nach dem Weltkriege die „Rheinberger-Chorvereinigung" gegründet, die es sich zur besonderen Aufgabe stellte, die Werke des Meisters der Vergangenheit zu entreißen und sie im Konzertsaal der Nachwelt vorzuführen, um so das Andenken Rheinbergers in der Stadt seines Schaffens, seines Lebens und Sterbens stets hoch- zuhalten. Die „Rheinberger-Chorvereinigung" unter Leitung ihres derzeitigen Chormeisters Dr. Hanns Ritt veranstaltet alljährlich
	        

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